Bambounou
Centrum
50 Weapons/Rough Trade
Der Pariser Produzent zeigt Future Techno mit dystopischen Untertönen.
Jeremy Guindo alias Bambounou war 22 Jahre alt, als sein Debüt ORBITING veröffentlicht wurde. Das war 2012. Bambounou schuf damit eine Meta-Musik, die Chicago-House als Ausgangspunkt für weitschweifende Exkursionen zu French House, Bassmusik und Instrumental-HipHop nutzte.
CENTRUM, sein zweites Album, will der Produzent aus Paris als sanfte Dystopie verstanden wissen, als Warnung vor einer Zukunft, in der alles in Ordnung zu sein scheint. Musikalisch ist es ein Schritt weg von ORBITING; Future Techno, der aus fragmentierten Sounds besteht und in seiner Schnörkellosigkeit nach Detroit verweist, nicht nur auf Techno, auch auf seinen Urahn Electro. Metallische Sounds, Industrial-Beats, subsonisches Grollen, Vocoderstimmern. Tracks für den Dancefloor sind auf ORBITING die Ausnahme, wie etwa „Each Other“ und „At The Mirror“, die aber in ihrer unterkühlten Ästhetik nicht aus dem Konzept ausbrechen.