Dutch Uncles
O Shudder
Memphis Industries/Indigo
Smarter, semi-synthetischer Art Pop aus dem Nordwesten des Vereinigten Königreichs.
Was den Twentysomething gehobenen Geschmacks, hervorragender Ausbildung und unterdurchschnittlicher Zukunftsaussichten in den europäischen Metropolen so eint: Er macht sich doch so langsam Gedanken über seine Skills im familiären Bereich. Wie bin ich eigentlich als Vater, wenn es dazu kommt? Dazu kommen Social Media und soziale Paranoia und die generelle Unsicherheit, wie es denn in diesem Leben weitergeht.
Dutch-Uncles-Frontmann Duncan Wallis hat aus diesen Stoffen eine Erzählung in elf Songs geschrieben, die genauso gut die seine sein könnte. Das vermögen wir zwar nicht mit Sicherheit zu behaupten, die Musik auf O SHUDDER verrät aber mit Sicherheit die Handschrift der Band aus dem Nordwesten des UK. In ihren Songs beginnen die Elemente sich wunderbar zu paaren, die Marimba-Klänge und Jazz-Gesänge, die Disco-Synthies treffen auf 80er-Jahre-Bässe, und Duncan Wallis verleiht den wohlgebauten Art-Pop-Tracks mit seinem effeminierten Gesäusel den letzten Schliff. Das gibt den Preis für die vorerst smarteste Pop-Platte des Jahres.