Moon Duo
Shadow Of The Sun
Sacred Bones/Cargo
Julian Cope, übernehmen Sie! Drone-Rock’n’Roll für die Psychedelic- und Krautgemeinde.
Sprechen wir doch mal über das größtmögliche Minimum. Ein Ansatz, den Alan Vega von Suicide fast zur Vollendung gebracht hat, unter Einbeziehung der Erzählung des Rockabilly. Moon Duo fahren auf einer Parallelspur und die ist in ein Rock’n’Roll-Universum gebaut, rechts und links des Fahrstreifens Brache. Dort, wo einmal Elvis’ „Mystery Train“ unterwegs war, sind jetzt Drones aufgebaut und die dürfen groß und größer werden und über den Song wachsen.
Ja, und es wird wieder Leute geben, die den leibhaftigen Elvis hier gehört haben wollen, in einer Wolke aus schlechten Drogen und reichlich Schmalz („In A Cloud“). Die Tracks von Ripley Johnson und Sanae Yamada hören sich immer an, als würden sie gar kein Ende finden, und plötzlich, leicht überrascht, stellt man fest, dass schon wieder ein neues Stück begonnen hat.
Julian Cope wird diese Musik eines Tages in ein Update seines berühmten Buchs „Krautrocksamplers“ aufnehmen, Moon Duo sind die Kosmischen Kuriere dieser Tage, sie haben das Talent, das wenige, das sie produzieren, wie sehr viel klingen zu lassen. Sie sind aber auch reichlich ausrechenbar.