Bart Davenport

Episodes

Tapete/Indigo (VÖ: 25.3.)

Der kalifornische Singer/Songwriter ist so sehr wehmütiger Geschichtenerzähler wie geschmackvoller Arrangeur.

Bart Davenport ist einer dieser Typen, die eigentlich immer da sind, die man aber trotzdem leicht aus dem Fokus verliert, weil sie nie das ganz große Ding waren oder werden. Bringen sie ein neues Album heraus, freut man sich wie über Post von einem alten Freund – und denkt: Warum lege ich nicht öfter mal eine Davenport-Platte auf?  Das ist auch mit EPISODES so, dem inzwischen achten Album des Kaliforniers seit seinem Debüt von 2002.

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Rein formal lassen sich die zwölf Stücke im Singer/Songwriter-Sektor verorten, aber jedes einzelne ist eine kleine Welt für sich. Liebevoll kleidet Davenport seine witzigen, immer auch melancholischen Geschichten in nostalgische Arrangements: In der Story um den rätselhaften „Naked Man“ vereint sich Swinging-London-Atmo mit der Wehmut eines französischen Chansons, während Davenport für die auf ihren Yachten sorglos tanzenden „Billionaires“ einen verlangsamten Walzertakt wählt.

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Sanfte Bossa-Vibes rücken „Easy Listeners“ in Style-Council-Nähe, der Lo-Fi-Beat von „It’s You“ denkt Kinks und Small Faces mit. Davenport probiert gerne etwas aus, ohne die Songs zu überfrachten, lässt hier eine Westerngitarre hindurchwehen, fügt dort ein paar psychedelische Orgelschleifen ein, oder gibt wie in „All Dressed In Rain“ den Achtziger-Indie-Schrammelbarden. EPISODES wirkt so zeitlos wie aus der Zeit gefallen – und ja, man sollte wirklich viel öfter Bart Davenport hören.

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