Julian Lennon veröffentlicht „Imagine“-Cover für Ukraine


Eigentlich wollte der 59-Jährige das Lied niemals singen. Das schwierige Verhältnis mit seinem 1980 verstorbenen Vater ist bekannt.

Gemeinsam mit dem portugiesischen Gitarristen Nuno Bettencourt hat Julian Lennon den wohl bekanntesten Song seines Vaters neu eingespielt: „Imagine“. Das Cover der Friedenshymne, als Video-Clip bereits vorgestellt, gibt es jetzt als Single auch auf diversen Streaming-Plattformen. Ein Teil der Einnahmen soll durch Lennons Non-Profit-Organisation „The White Feather Foundation“ an Organisationen gehen, die Geflüchteten aus der Ukraine helfen.

Der Krieg in der Ukraine ist für Julian Lennon eine „unfassbare Tragödie“. Als Mensch und als Künstler wollte er so klar wie möglich antworten. „Der Song transportiert uns in eine Welt, in der Liebe und Zusammenhalt die Realität ist, wenn auch nur für einen kurzen Zeitpunkt“, erklärte Lennon.

Der Musiker performte den Song seines Vaters erstmals im April dieses Jahres. Er war Teil der „Stand up for Ukraine campaign“– eine internationale Fundraising-Aktion, die Konzerte in Warschau veranstaltete. „Heute spiele ich zum ersten Mal den Song meines Vaters“, erklärte Lennon auf der Bühne. „Imagine“ würde das „Licht am Ende des Tunnels“ symbolisieren, auf das jeder so sehr hoffe.

Hier der Live-Auftritt:

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Schwieriges Verhältnis zu John Lennon

Eigentlich wollte der 59-Jährige das Lied niemals singen. Das schwierige Verhältnis mit seinem 1980 verstorbenen Vater ist bekannt. „Ich habe immer gesagt, dass ich den Song erst spiele, wenn die Welt untergeht“, so Lennons zynischer Kommentar. Doch jetzt sei alles anders.

Die Liebe zu seinem Vater will Julian Lennon wieder entdeckt haben. Der Grund sei die Beatles-Dokumentation „Get Back“ von „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson gewesen. Im November 2021 wurde die dreiteilige Doku-Serie auf Disney+ veröffentlicht, im Mittelpunkt steht der kreative Prozess der Beatles bei der Entstehung ihres Albums „Let it be“. Julian war begeistert. Auf Instagram schrieb er, die Einblicke haben ihn „inspiriert“ und „stolz“ gemacht. „Es hat mich mehr Liebe für meine Familie spüren lassen als jemals zuvor“.

+++Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de+++