White Lung

Premonition

Domino/Good To Go (VÖ: 2.12.)

Mit ihrem letzten Album legen die Nursery-Punks die Rebellion ihren Kindern in die Wiege.

Alt werden und Punk bleiben, geht das? Die Frage haben sich White Lung gestellt. Die Antwort der Band aus Vancouver: ihr fünftes Album PREMONITION. Entstanden während der Coronapandemie, in der viel passiert ist Sängerin Mish Barber-Way ist zwei Mal Mutter geworden, und so sind Mutterschaft und Erwachsenwerden sehr präsent. Der Song „Girl“ ist an die Tochter gerichtet: „Just wait ’til you’re grown, girl / Just wait for the fight.“

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PREMONITION klingt sich sehr ähnlich geprägt von rastlosen Drumbeats, schmerzerfüllten Vocals, dramatischen Riffs und rauen, aber ausgetüftelten Melodien. Punk’s not dead, nein, aber Punk liegt noch mit Long Covid auf dem Sofa, und so hat PREMONITION mehr von Thirty Seconds To Mars als von den Sex Pistols. Das Erwachsenwerden merkt man gerade auch den schnelleren, wütenderen Tracks an, ruhiger wird es sowieso: „Under Glass“ plätschert vor sich hin, vor dem inneren Auge verbrennt man sich die Finger am im Balladenrhythmus geschwenkten Feuerzeug.

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Aber es funktioniert. Irgendwie. „And I’ll stay in my head / ’Til I find a way out“: Du kriegst mich vielleicht aus der Revolte raus, aber du kriegst die Revolte nicht aus mir raus. Erwachsenwerden ist womöglich doch nicht so schlimm, hoffen White Lung. Das Ende haben sie trotzdem verkündet, PREMONITION ist das letzte Album der Band.

Autorin: Anastasia Rutkowski

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