Isafjørd
Hjartastjak
Svart/Membran (VÖ: 2.12.)
Gemeinsam einsam: Zum Post-Rock knistert der Kamin.
Das pittoresk-schwarz-weiße Postkartenmotiv, welches das Album-Artwork ziert, fängt die Stimmung dieses neuen Post-Rock-Projekts perfekt ein. Benannt nach der Heimatstadt ihrer beiden Väter, führt der Zusammenschluss von Sólstafir-Sänger/-Gitarrist Aðalbjörn Addi Tryggvason und Multiinstrumentalist/Sänger Ragnar Zolberg (Sign, ehemals Pain Of Salvation) seinen Sound noch ein Stück weiter vom herkömmlichen Rock und Metal weg, als es schon die stiloffenen Stammbands tun.
AmazonAuf HJARTASTJAK bilden die acht epischen, atmosphärischen Stücke eine arktische Festung der verbundenen Einsamkeit, in der der Kamin zur eklektischen Vinyl-Sammlung knistert, während der Beamer Robert Eggers’ Horrorfilm „Der Leuchtturm“ auf den bröckelnd-weißen, historischen Wandputz projiziert.
Und auch wenn Tryggvasons und Zolbergs gemeinsamer Gesang – abgesehen vom englischen „Fjord Of Hope“ – im isländischen Idiom gehalten ist, kann man auch als jemand, der dieser Sprache nicht mächtig ist, die emotional tiefschürfenden Erzählungen, die ähnlich wie knarzende Risse auf dem Eis stets die sich darunter auftuenden Abgründe preisgeben, ziemlich gut nachempfinden.