M83

Fantasy

Other Suns/Virgin/Universal (VÖ: 17.3.)

Indie-Rock für ein Publikum, das längst im Großraumbüro sitzt.

Es gehört schon viel Mut dazu, sich nach wie vor in der großformatigen Indie-Rock- und Dream-Pop-Spalte zu versuchen, in der M83 um ihren Frontmann Anthony Gonzalez zu Hause sind. Die Zeiten, in denen Werbepausen auf VIVA mit The Naked and Famous eingeläutet wurden, sind wie der Sender selbst längst passé. „Midnight City” bleibt bis heute der größte Hit von M83, der über der französischen Band zu schweben scheint wie ein Damoklesschwert und Anfang der Zehnerjahre Erstsemesterpartys allerorten beschallte.

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„Gonzalez’ Werke haben sich schon immer an Träumer:innen gerichtet“, lässt der Pressetext verlauten. Das mag stimmen, nur sind diese Träumer:innen längst erwachsen geworden und sitzen in Großraumbüros, in denen die nahende Mittagspause mehr bedeutet als Synths, die von der weiten Welt erzählen, hallende Gitarren und Wagenburg-Balladen wie „Us And The Rest“. Indie ist nicht mehr Jugendkultur, damit müssen sich auch M83 abfinden, die mit FANTASY auf ein Publikum abzielen, das keine mehr hat.

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