Mike Oldfield

TUBULAR BELLS (50TH ANNIVERSARY ED.)

Virgin/Universal (VÖ: 26.05.)

Neuauflage des Folk-Prog-Rock-Ambient-Instrumentalwerks oder: Der Fluch der guten Tat.

Als der 20-jährige Multiinstrumentalist die Welt 1973 mit diesem Debüt beglückte, war die Überraschung groß. Das scheue Genie – der Begriff „Nerd“ war noch nicht gebräuchlich – hatte ein Monster erschaffen und nebenbei die Karriere des Jungunternehmers Richard Branson befeuert, zumal das Werk als erste Veröffentlichung auf dessen Label Virgin Records erschien. Nicht, dass sich Oldfield danach weiteren Taten verweigert hätte, nur konnte keine mehr an diesen Initialerfolg anknüpfen.

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Dafür erschienen 1992 und 1998 Teil II und III, ein Jahr später THE MILLENNIUM BELL und 2003 gar eine Neuaufnahme des Klassikers. Ein inflationär ausgebeutetes Konzept also, was die Stimmung durchaus trüben kann. Den Qualitäten des Originals, das jetzt erneut auf CD und Doppel-LP erschienen ist, tut dies allerdings keinen Abbruch: Was Oldfield damals fast im Alleingang komponierte, arrangierte und inszenierte, ist ein bemerkenswert dynamisches und erfreulich abwechslungsreiches Stück Musik, dessen Soundtrack-Qualitäten früh erkannt wurden. Als Sequenzen Ende 1973 im Horror-Reißer „Der Exorzist“ auftauchten, waren Oldfield und Branson gemachte Männer.

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