Happy Halloween: 8 (neuere) Songs, die euch in Grusel-Stimmung bringen
Von Lana Del Rey bis Sasami – diese acht Songs liefern den richtigen Halloween-Soundtrack.
Verstörendes Kinderlachen, das langgezogene Quietschen einer Tür oder einfach verdächtige Stille – auf so einige Töne reagiert man mit stockendem Atem. In Horrorfilmen sind es die Sounds, die uns davor warnen, dass jeden Moment etwas Schreckliches passieren könnten. Mysteriöse Tracks können aber auch anders: Diese acht Songs werden euch an eurem Halloween-Abend hoffentlich nicht in Schockstarre versetzen, sondern schaurig-gute Dance-Moves aus euch herauskitzeln.
1. Lana Del Rey – „Season of the Witch“
Etwas Nostalgisches hat Lana Del Reys Stimme immer. Doch statt der Veranschaulichung einer herzzerreißenden Liebesgeschichte, entführt uns die Sängerin mit dem Song „Season of the Witch“ in einen Horrorfilm der 60er-Jahre. Das betörende Summen und die hypnotischen Klänge zu Beginn des Tracks versetzen die Zuhörer:innen in eine andere Zeit und Szenerie. Warmer Kerzenschein, ein surrender Plattenspieler und die Musikerin, wie sie gedankenverloren durch das Zimmer tanzt. Mit der Cover-Version des Songs, der ursprünglich von dem schottischen Singer-Songwriter Donovan aus dem Jahr 1966 stammt, lieferte Del Rey nicht nur den Soundtrack zu dem Horrorfilm „Scary Stories to Tell in the Dark“, sondern hoffentlich auch die richtige Einstimmung zu eurer Halloween-Party.
2. Dead Man’s Bones – „In The Room Where You Sleep“
Ken kann auch anders: Lange bevor Ryan Goslings „Barbie“-Hit „I’m Just Ken“ der Ohrwurm so einiger Kino-Besucher:innen wurde, komponierte der Schauspieler ziemlich düstere Musik. Ursprünglich sollte das Album DEAD MAN’S BONES, das Gosling zusammen mit Zach Shields aus ihrer Faszination für alte Horror- und Zombie-Filme schrieb, als Soundtrack eines Grusel-Musicals dienen. Obwohl aus dieser Idee nichts wurde, entstand ein Album voller Halloween-tauglicher Tracks. Alle Songs des 2009er Albums wurden mit dem Kinderchor Silverlake Conservatory of Music aufgenommen. „In The Room Where You Sleep“ startet mit einer aufdringlichen Melodie und den angsteinflößenden Lyrics „I saw something sitting on your bed“ – nur die Gewissheit, dass man Ryan Goslings Stimme lauscht, macht den Track weniger schaurig.
„I saw something sitting on your bed / I saw something touching your head / And in the room where you sleep“
3. Sasami – „Skin A Rat“
Wer den vollen Horror-Vibe sucht, sollte in Sasamis Song „Skin A Rat“ reinhören – verstörender Kinder-Gesang, gefolgt von harten Heavy-Metal-Tönen. Die Lyrics dagegen sind voller Metaphern, die die amerikanische Künstlerin mit ihrer eindringlichen Stimme intensiviert – so bewältigt sie durch ihre Musik den Schmerz einer zu Ende gegangenen toxischen Beziehung. Die Textzeilen „In a skin a rat mood / Cut ‚em, crush ‚em / Big, big boot” schreit Sasami gegen Ende des Songs immer und immer wieder ins Mikrofon, bis die Töne letztendlich verklingen. Der Track erschien auf ihrem 2022er Album SQUEEZE.
4. KiNG MALA – „cult leader“
Mit verführerischem Lächeln und manipulativen Sirenenaugen führt KiNG MALA ihren Kult an. Das funktioniert bisher ganz gut, schließlich hat ihr Song „cult leader“ auf Spotify fast 18 Millionen Streams. „I’m a cult leader, mind reader, heart eater / Fear feeder, say I’m your favorite preacher / If I wasn’t a narcissist, I wouldn’t like me either”, stellt die Singer-Songwriterin in dem Refrain des Tracks klar und erfüllt damit alle Merkmale, die eine Sekten-Anführerin braucht. Ihr scheinbar machthungriges Denken ist dabei vermutlich unheimlicher als jeder Horror-Clown.
„I’m a cult leader, mind reader, heart eater / Fear feeder, say I’m your favorite preacher / If I wasn’t a narcissist, I wouldn’t like me either“
5. Cage The Elephant – „Spiderhead“
Wer unter einer Arachnophobie leidet – sprich eine übermäßige Angst vor Spinnen hat – sollte sich den Song „Spiderhead“ von Cage The Elephant wohl besser nicht bildlich vorstellen. „Spiders in my head, spiders in my mind“, singt Frontmann Matthew Shultz in dem Track. Er schreit qualvoll die Lyrics, als würden die Spinnen, die in seinem Kopf krabbeln, seinen Verstand fressen und einen völlig besessenen Menschen zurücklassen. Die Textzeile ist natürlich nur eine Metapher für eine ungesunde Beziehung – gruselig genug.
6. Alice Phoebe Lou – „Witches“
Das Single-Cover zeigt ein weißblondes, junges Mädchen. Barfuß steht sie da mit einem großen, dunklen Hexen-Hut, einem grau geblümten Kleid und einem Besen, der sie in seiner Größe fast überragt. Es ist Alice Phoebe Lou in jungem Alter, die ihren eigenen Song „Witches“ bebildert. Zu dem soften Sound des Indie-Pop-Tracks, singt die in Berlin lebende Künstlerin: „I’m one of those witches, babe / Just don’t try to save me / Cause I don’t wanna be saved“. Angsteinflößend ist die nostalgische Melodie nicht, dafür umso betörender wie der Liebestrank einer Hexe.
„I’m one of those witches, babe / Just don’t try to save me / Cause I don’t wanna be saved“
7. Ethan Bortnick – „cut my fingers off“
Ethan Bortnick fürchtet die Menschen, die er am meisten liebt, sowie ein enttäuschtes Gesicht und ein verschwendetes Leben. Es sind nicht die gewöhnlichen Übeltäter, die uns in der Dunkelheit Angst einjagen. Doch den Sänger treiben die Gedanken in seinem Song „cut my fingers off“ so weit in den Wahnsinn, dass er sich in seiner Selbstsabotage verliert und seine Finger abschneidet. Nun ist er allein mit seinen Gedanken, da er nach jeglicher Hilfe nicht mehr greifen kann. Die rapide – fast hektische – Piano-Melodie liefert nach dem Refrain nicht nur eine schaurige Darbietung Bortnicks Innenleben, sondern würde sicherlich auch die ideale Titelmelodie einer Mystery-Serie abgeben.
8. Dominic Fike – „Vampire“
Der Vampir ist das wohl geläufigste Kostüm an Halloween. Ein paar Fake-Beißerchen rein, blass anmalen und etwas verschmiertes Kunst-Blut, schon ist die Verkleidung fertig. Laut Dominic Fike sollte man am 31. Oktober besser genau hinsehen, was unecht und was real ist. „Everyone at this party’s a vampire / This ain’t red wine / We’re all food for the bloodsuckers“, warnt der US-amerikanische Sänger in seinem Track „Vampire“. In dem begleitenden Musikvideo verkörpert Fike selbst das Fabelwesen – inklusive kuriosen „Twilight“-Film-Effekten.
„Everyone at this party’s a vampire / This ain’t red wine / We’re all food for the bloodsuckers“