Scott Fagan

SOUTH ATLANTIC BLUES

Earth Recordings (VÖ: 9.2.)

Kein Blues, sondern psychedelisch angehauchter Folk-Pop. Dem jungen David Bowie nicht ganz unähnlich.

Das leichte Vibrato in der Stimme, die mitunter sanft deklamatorische Art seines Vortrages – das erinnert tatsächlich an den David Bowie der späten Sechzigerjahre. Das Debütwerk des US-Amerikaners Scott Fagan, 1968 veröffentlicht, hätte ebenfalls der Beginn einer Pop Karriere sein können, doch blieb es leider beim Konjunktiv. Gemunkelt wird von mangelnder Unterstützung der Plattenfirma, doch nichts Genaues weiß man nicht.

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Nur so viel: Die zehn Songs, teils von dezenten Bläsern und Streichern umgarnt, können größtenteils überzeugen, vor allem „Nickels And Dimes“ und „In My Head“. Wer auf solche Späße steht: Mit „Madame-Moiselle“ kann man alle Bowie-Fans hinters Licht führen, die sich in Sachen Repertoirekenntnis für allwissend halten. Einfach mal behaupten, es sei als B-Seite geplant gewesen, aber Tony Visconti mochte es nicht, weshalb es jahrzehntelang als verschollen galt.

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Könnte klappen! Jedenfalls ist es erfreulich, dass SOUTH ATLAN TIC BLUES jetzt wieder auf Vinyl erhältlich ist, sogar im originalen Cover-Artwork. Fagan plant derzeit wohl ein neues Album, zudem wird seine Geschichte gerade verfilmt. Was wiederum an eine andere späte Wiederauferstehung erinnert: die des Detroiter „Sugar Man“ Sixto Rodriguez.