Life In Film
Here It Comes
Embassy Of Music/Warner
Musik für die, die den UK-Indierock der Nullerjahre verschlafen haben.
Debütalben sind oft das Versprechen neuer Sounds. Bei HERE IT COMES macht sich aber das Gefühl breit, man hätte es schon mal gehört. Vor knapp zehn Jahren, damals, in England. Zwischen den Rifles und den Pigeon Detectives hätten sich Life In Film bestimmt wohlgefühlt. Und wären auch kaum weiter aufgefallen. 2015 sind die damaligen Hörgewohnheiten zwar längst veraltet, und dennoch stellt sich Wiederhörensfreude ein. Weil die Gitarren einer Londoner Band schon lang nicht mehr so verspielt geklungen haben. Glockenspielmelodien in „Get Closer“, ein leichtfüßiges Gitarrenriff in „Alleyway“ und zwischendrin immer wieder Off-Beat-Rhythmen: All das sorgt für ausgiebiges Kopfnicken und erzeugt eine Art Nostalgie-Euphorie. Auch und gerade weil sich der Refrain von „Set It Off“ aus der Kneipe hinausstolpernd so hervorragend grölen lässt. Life In Film sind kurzweiliger Spaß für einen Abend, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
