Kopecky
Drug For The Modern Age
ATO/[PIAS] Coop/Rough Trade
Zweitling des US-Sextetts: mit Referenzen gespickter Alternative-Pop.
Ehemals als Kopecky Family Band bekannt, hat die Gruppe um die namensgebende Sängerin/Keyboarderin Kelsey Kopecky und Sänger/Gitarristen Gabe Simon mit ihrem zweiten Werk DRUG FOR THE MODERN AGE eine vielschichtige Pop-Platte mit bittersüßen Liebesliedern aufgenommen, die in der Lage ist, für den Durchbruch in Europa zu sorgen. „My Love“, mit seinen sonnigen Twee-Pop-Gitarren und dem zweistimmigen Gesang, und „Quarterback“, mit seinem durchdringenden, an Sleigh Bells erinnernden Sound, sind Lieder, die die musikalische Qualität der in Nashville lebenden Band unter Beweis stellen. Vor allem verstehen es Kopecky, an den richtigen Stellen die richtigen Referenzpunkte zu setzen.
Sei es der Groove von Fleetwood Mac („Real Life“) oder der Mainstream-Appeal der Killers („Talk To Me“): Das Sextett nimmt sich das Beste aus ihren vielen offenkundigen Einflüssen und arrangiert sie gekonnt zu einem eigenen Klangbild. Da wird auch nicht vor einem theatralischen Schlusspunkt für die Platte gescheut und das titelgebende „Drug For The Modern Age“ mit Beatles-Bläsersätzen verziert. Das gerät dann prompt etwas zu groß für eine doch noch kleine Band.