Na, auch schon keine Lust mehr, Stefan Raab einzuschalten?


„Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ startete mit riesigem Publikum. Doch das wendet sich Woche für Woche mehr ab.

Ist jemals ein Moderator mit einem größeren Knall in eine neue Show gestartet als Stefan Raab? Um sein TV-Comeback anzukurbeln, kämpfte er noch einmal gegen Regina Halmich und verkündete anschließend den großen Coup: Rückkehr auf die große Bühne, wöchentliche Sendung mit „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“.

Eine Rückkehr ins Fernsehen war dies allerdings nicht, die Show läuft exklusiv bei RTL+. Während der Sender aus Köln für sein Streamingangebot eine gigantische Zahl an Neukunden meldete, begann Raab mit hervorragenden 790.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

„Sommerhaus der Stars“ lockt mehr als doppelt so viele Zuschauer

Doch vom Premierenpublikum ist fast nur noch die Hälfte übrig. Wie die AGF Videoforschung, zuständig für Ermittlung der Nutzung von Bewegtbildinhalten, darlegte, hat die Sendung Anfang Oktober nur noch eine Reichweite von 350.000 Menschen. Zum Vergleich: Aktuelle Folgen von „Sommerhaus der Stars“ kommen bei RTL+ auf über 900.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

In der Vorwoche waren es noch 430.000 Personen, die wissen wollten, was Raab wieder fieses über Prominente sagt und ob ein Kandidat die große Kohle in seiner Show abräumt. Im September generierte der 57-Jährige gar mehr Reichweite als das DFB-Team in der Nations League.

Ob man bei RTL schon nervös wird? Laut „Bild“ hat der Sender klare Vorstellungen, was die Quoten angeht. Stephan Schmitter, der Deutschland-Chef des Privatprogramms: „Wir hatten uns im Vorfeld das Ziel gesetzt, wöchentlich im Schnitt rund 500.000 Abrufe mit dem Format zu generieren.“

Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich um eine Nettoreichweite. Das heißt, nicht am ersten Tag, wenn „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ ausgestrahlt wird, wird die Statistik erhoben, sondern nach einer Woche Laufzeit.

Stefan Raab kehrt bald ins TV-Programm zurück

Langfristig haben Raab und RTL aber ganz andere Pläne. So wird der Entertainer bald auch wieder im linearen Fernsehen auftauchen. Geplant ist noch vor Jahresende ein großes (bislang noch unbekanntes) Event und im kommenden Jahr mehrere Show-Abende mit dem einstigen „TV Total“-Erfinder. 90 Millionen Euro blättert man in Köln, wo der Privatsender sitzt, für fünf Jahre Ideen von Stefan Raab hin. Man hält ihn in seiner neuen Medienheimat für eines der „größten Multitalente, die wir in Deutschland haben“.

Ob das Publikum das auch so sieht, wird sich aber erst in den nächsten Monaten deutlich zeigen.