Lily Allen: „Mein Essen ist zu einem Problem geworden“
„Ich verbringe viel Zeit in meinem Kopf und nicht viel Zeit damit, über meinen Körper nachzudenken“, offenbart sie.
Lily Allen hat in einer neuen Episode ihres gemeinsamen Podcasts mit Miquita Oliver über das Thema Therapie gesprochen. Dabei gab die Sängerin auch zu, dass es ihr „mental nicht gut“ gehen und auch ihr Essverhalten darunter leiden würde.
Sängerin habe „schwere Zeit durchgemacht“
„Ich habe in den letzten Monaten eine schwere Zeit durchgemacht und mein Essen ist zu einem Problem geworden“, erzählte die „Smile“-Interpretin am 16. Dezember im „Miss Me?“-Podcast konkret. Sie fuhr fort: „Meine Therapeutin und ich sprachen darüber und sie fragte: ‚Wie lange geht das schon so?’ Und ich sagte: ‚Na ja, seit etwa drei Jahren.‘ Und sie sagt: ‚Okay, warum haben Sie es nicht schon früher erwähnt?‘ Nicht, weil ich gelogen hätte. Es schien nur nicht ganz oben auf der Liste der wichtigen Dinge zu stehen, über die ich sprechen muss, aber offensichtlich ist es so.“ Weshalb die UK-Musikerin zuletzt eine „schwere Zeit“ hatte, ließ sie jedoch im Gespräch offen.
Zu sehr in Gedankenspiralen
In diesem Kontext diskutierte Allen auch darüber, ob ihre ADHS-Diagnose eine Rolle spielen könnte. So berichtete sie im Podcast: „Mein Körper und mein Gehirn sind für mich zwei sehr unterschiedliche Dinge. Ich weiß, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass diese beiden Dinge sehr eng miteinander verbunden sind, aber bei mir ist das ganz anders. Ich verbringe viel Zeit in meinem Kopf und nicht viel Zeit damit, über meinen Körper nachzudenken.“
Die 39-jährige Britin offenbarte, dass sie derzeit „geistig nicht gut drauf“ sei und nicht richtig essen würde. „Ich bin nicht hungrig. Natürlich bin ich hungrig, aber mein Körper und mein Gehirn sind so weit voneinander getrennt, dass mein Körper … die Botschaften des Hungers nicht durch meinen Körper zu meinem Gehirn gelangen.“ Allerdings würde sie das Essen nicht mit Absicht vermeiden. Allen sei nur zu sehr in Gedanken, um daran zu denken. „Mein Körper ist ein paar Schritte hinter mir.“
Darum könnte Allens Essverhalten mit der ADHS-Diagnose zusammenhängen
Menschen mit ADHS weisen oftmals einen Mangel an Dopamin, dem sogenannten „Glückshormon“, auf. Angeblich auch genau in den Arealen im Gehirn, die für das Gedächtnis und Lernfunktionen wichtig sind, so die Erklärung laut „Gemeinsam ADHS begegnen“. Glaubt man dem Artikel von „Der-Mini-ADHS-Coach“, so erhalten Menschen bei einer gestörten Dopamin-Signalisierung kaum Hinweise, ihre Aktivitäten zu unterbrechen. Vor allem, wenn sie sich gerade in einem Hyper-Fokus befinden. So verlieren sie wohl auch die Essenszeiten aus dem Blick oder bekommen auch gar kein Hungergefühl.