Kolumne

Paulas Popwoche: 2024 ist noch nicht vorbei


„Total Normal“, „WTF is Jule“, „Sicko“ und der Swift- & Kelce-Film: Paula Irmschler liefert Glotzstoff.

Hier sind noch immer nicht die besten 10, 20 oder 1000 Songs von 2024 für euch, weil ich kann’s einfach nicht. Ich habe jede Bestenliste durchgehört, jedes Album, alle Charts wirklich wahr. Ich bin sowieso ein Sucker für Rankings jeder Art, aber das Problem ist: Es ist zu schwer. Es gibt zu viele geile Sachen, ich werde wahrscheinlich daran scheitern. Dieses Jahr war ein unglaublich gutes Musikjahr und generell war popkulturell zu viel Spannendes los. Außerdem möchte ich an den SZA-Fall von 2022 erinnern. Als ihr alle schon eure Bestenlisten fertig hattet, haute sie das beste Album des Jahres raus. SOS! Was ich nun also erstmal mache, bevor ich vielleicht zurückblicke, ist aufräumen. Und zwar meine Notizen, in denen ich immer Ideen für die Kolumne sammle. Was ist übrig geblieben, was habe ich noch nicht besprochen, weil es nicht dringend genug war? Ich kippe einfach alles hier rein.

Natürlich wollte ich längst was zum mutmaßlichen CEO-Mörder Luigi Mangione schreiben, beziehungsweise über die Menschen, die diesen Mord zum Anlass nehmen, aufzustehen und sich zum unfassbar menschenfeindlichen und mörderischen Gesundheitssystem zu äußern, die ihre Geschichten erzählen und demonstrieren. Und zur musikalischen Begleitung dazu. Nicht nur, dass bereits bestehende Popsongs umgedeutet werden (allen voran „Criminal“ von Britney Spears), sondern auch einige neue Songs entstehen, unter anderem dieser hier.

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Des Weiteren stehen auf meiner Liste viele Sachen, die ich mir angucken wollte, wie: „Swift Kelce Christmas Movie“ – was war das nochmal? Ach ja, es gibt einen Weihnachtsfilm, der stark inspiriert ist von der Liebesgeschichte zwischen Taylor Swift und Travis Kelce. Kurz mal gegoogelt, er heißt: „Christmas in the Spotlight“ und ich glaube, einstweilen reicht der Trailer.

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Wirklich angeschaut habe ich mir aber die Doku über Hape Kerkeling, „Total Normal“, über einen der lustigsten und herzlichsten Menschen dieses tristen Landes. Wenn euch eure Leute um Weihnachten herum also nerven und ihr Generationenhass schiebt, schaut euch das an und werdet halbwegs versöhnt. Übrigens ist Hape jetzt auch auf Instagram, ihr könnt da also auch zwischendurch mal reingucken.

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Wenn ihr dann schon mal in der ARD-Mediathek rumhängt, könnt ihr direkt rüber zu ZDF swipen und euch auch noch die Doku-Serie „WTF is Jule“ anschauen, es geht um eine beliebte Bloggerin und Twitterin, die es nie wirklich gab: „Jule Stinkesocke“. Hinter ihr stand mutmaßlich ein Mann, der über den Account an andere junge Frauen rankommen wollte. Es ist schrecklich, aber es ist auch irgendwie gut, dass sowas heutzutage so breit aufgearbeitet und den Betroffenen eine Plattform gegeben wird, auf der sie sich äußern können. Dass Maximilian Mundt in seiner theaterschauspielartigen Weise durch die Doku führt, ist etwas nervig, passt aber irgendwie auch.

Was steht noch auf meiner Liste?

Noch eine Doku! Tut mir Leid. Aber ihr habt doch Zeit? Vor ein paar Tagen hat Michael Moore (ich weiß, der Typ nervt) seinen alten Film „Sicko“ (2007) komplett und for free auf YouTube gestellt. Da geht es um, der Zeitpunkt ist also kein Zufall, das Gesundheitssystem der USA – und wenn man sich das anguckt, spürt man, wie lange da schon etwas schwelt und was für ein Wunder es ist, dass es nicht schon eher ausgeartet ist.

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Es gab ein paar Musiker:innen-Dokus, über die ich noch nichts geschrieben habe – über die über Demi Lovato, die über Bruce Springsteen und die über Tegan and Sara. Letztere darf ich aber nicht versäumen, euch ans Herz zu legen. Es geht nämlich auch da um Catfishing (generell ein großes Thema 2024) und darum, wie Fans ausgenutzt werden.

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Was ich versucht und abgebrochen habe, ist die Prime-Serie „Eiskalte Engel“ („Cruel Intentions“), also eine Neuauflage von einem der kultigsten 90er-Filme. Die Serie war so öde und ich hoffe, 2025 müssen wir keine Eliteschüler:innen mehr beim Intrigieren und Rummachen sehen, Danke.

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Auch noch auf meiner Liste steht Ost-related-Kram, zum Beispiel dass Nichtseattle eine wunderschöne Coverversion von Gerhard Schöne veröffentlicht hat.

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Seufz! Und speaking of Musik für junge Leute aus dem Osten: Es gibt auch dazu natürlich eine Doku, nämlich „Jungsein in der DDR“ (auch wieder in der ARD-Mediathek), über die ich auch noch nix geschrieben hab. Reicht ja jetzt auch, da habt ihr genug Glotzstoff – bis nächstes Jahr, tschüssi.

Was bisher geschah? Hier alle Popkolumnentexte im Überblick.

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