Health
Death Magic
Fiction/Caroline VÖ: 7.8.2015
Der Noise der Kalifornier klingt elektronischer und melodiöser als je zuvor.
Sechs Jahre sind seit Healths grandiosem zweitem Album GET COLOR vergangen. Doch das Nachfolgewerk DEATH MAGIC ist das schier endlose Warten wert. Schon der Einstieg, mit dem verhuschten „Victim“ und dem monströsen „Drugs Exist“, weitet die Pupillen und bringt den Hörer zurück in den Health’schen Sound-Kosmos.
DEATH MAGIC spart nicht an stroboskop-geschwängerten Noise-Tracks, die wie ein Terroranschlag auf das zentrale Nervensystem wirken („Courtship II“, „Men Today“). Auch ihre Arbeit am Score für den First-Person-Shooter „Max Payne 3“, für den sie 2012 von der Presse gefeiert wurden, fließt auf ihrem dritten Studioalbum ein, man höre sich nur einmal den Kugelhagel in „Salvia“ an! Dabei zählen doch die eher melodiösen und komplex arrangierten Tracks wie „We Are Water“ und „USA Boys“ zu den Perlen im Schaffen der Kalifornier. Deshalb sind es auf DEATH MAGIC auch die harmonisch-elektronischen „Dark Enough“ und „Life“, die zu den Höhepunkten des Albums zählen. Vor allem „Life“ erhebt sich zu einer Synthie-Pop-Hymne, die man so eher Purity Ring zugetraut hätte. Zu den durchdringenden Klängen von „New Coke“ säuselt Sänger Jake Duzsik „Life is good“ und man möchte ihm zubrüllen: „Ja, denn ihr seid endlich zurück!“