Pauw
Macrocosm Microcosm
Caroline/Universal Music VÖ: 22. Januar 2016
Eine nur zeitweise überzeugende Reise zu den Wurzeln des Psychedelic-Rock.
Die Band aus den Niederlanden hat sich auf ihrem Debütalbum ganz dem Psychedelic-Rock der späten Sechziger und frühen Siebziger Jahre verschrieben. Pauw machen ihre Sache auf Macrocosm Microcosm ganz gut, lassen aber, und das ist das grundlegende Problem aller dieser weitgehend rückwärts ausgerichteten Bands, jede Eigenständigkeit vermissen.
Die Anzahl der schön verpackten Zitate auf Songs wie „Today Never Ends“ oder „Visions“ ist jedenfalls beachtlich. Trotzdem gelingt es der Gruppe um Sänger und Gitarrist Brian Pots nur in wenigen Momenten wirklich zu überzeugen. Viele Stücke, allen voran Nummern wie „Glare“ und „Shambhala“, sind einfach eine Spur zu gefällig. Da sitzt zwar jedes Gitarrensoli und jeder Effekt genau an der richtigen Stelle, aber das war es dann auch schon. In den Niederlanden feiern Pauw mit ihrem ebenso blassen wie gefälligen Retrosound, dem man in manchen Momenten durchaus das Etikett „Einfallslos“ anheften darf, schon große Erfolge.
Fragt sich nur warum, denn außer ordentlichem bis solidem Handwerk gibt es auf Macrocosm Microcosm eigentlich nicht sonderlich viel zu feiern. Pauw kleben viel zu sehr an ihren Vorbildern, von Pink Floyd über Soft Machine bis hin zu Cream, und schaffen es nur in wenigen Momenten, sich Ansatzweise davon zu lösen. Wer einen risikolosen musikalischen Nostalgietrip buchen möchte, der ist mit diesem Album bestens bedient.