Mothers
When You Walk A Long Distance You Are Tired
Wichita/[PIAS]/RTD
Indie-Folk-Rock einer Newcomer-Gruppe aus Athens/Georgia.
Die Songs von WHEN YOU WALK A LONG DISTANCE YOU ARE TIRED entstanden schon vor einigen Jahren, als Kristine Leschper vor ihrem Abschluss an der Lamar Dodd School Of Art stand. Die ist Teil der Universität von Georgia in Athens, die schon R.E.M, Of Montreal, The B-52’s und Danger Mouse durchliefen. Keine schlechte Adresse also, um eine Karriere zu starten.
Die begann für die Sängerin und Gitarristin als Solo-Künstlerin in kleinen Clubs, wo sie sich mit ihren einfach gehaltenen Songs mit einem Hang zur Katharsis lokal einen Namen machte. Nach und nach merkte die junge Frau, dass sich die Vorstellung, wie diese Lieder klingen sollten, allein nicht verwirklichen ließen. So entstand das Quartett mit dem Namen Mothers, weil man als Mutter nicht nur etwas zeugt, sondern auch Teil davon ist.
Der Bandname wurde also ganz bewusst und nicht aus einer Laune heraus gewählt. Bezeichnen wir die acht Lieder des Debütalbums WHEN YOU WALK A LONG DISTANCE YOU ARE TIRED also mal etwas kitschig als ihre Babys. Wohlgenährt kann man sie allerdings nun gar nicht nennen. Selbst wenn Gastmusiker (u.a. aus den Reihen von Deerhunter) Vibrafon und Streicher einbringen, bleiben die Indie-Folk-Rock-Songs mit einem Hang zur Melancholie und sprödem Charme doch spartanisch arrangiert.
Nur ganz selten, wie in „Copper Minus“ oder „Lockjaw“, brechen sie aus, werden ein wenig frech und laut, um sich im nächsten Moment in die Kammermusik zurückzuziehen oder, wie im Eröffnungsstück „Too Small For Eyes“, das Unwohlsein im eigenen Körper zu besingen. Dazu passt die schlichte Schönheit dieser Lieder, die beim nächsten Album bestimmt erwachsener und reifer klingen werden.