Die (bisher) 25 besten Alben 2016, gewählt von der ME-Redaktion
Die Redaktion hat gewählt: Diese 25 Alben solltet Ihr 2016 gehört haben.
Update: Hier geht es zu unserer endgültigen Liste „Die besten Alben des Jahres 2016“
Trotz der Musikergrößen, von denen wir uns in der ersten Hälfte dieses Jahres schon verabschieden mussten, gab es in diesem ersten Halbjahr 2016 auch immer wieder Momente, die dem geneigten Popmusikfreund ein Lächeln oder Grinsen auf die Lippen zauberten. Neben den Live-Reunions von LCD Soundsystem und den Guns N‘ Roses wurden diese Momente vor allem durch die zahlreichen neuen Alben hervorgerufen.
Während unsere Leser, also Ihr, noch über das beste Album des ersten Halbjahres 2016 abstimmen können (Hier mitmachen), hat sich die Musikexpress-Redaktion schon auf eine Top 25 festgelegt.
Seht hier unser Ergebnis und oben in der Galerie eine Übersicht über alle wichtigen Alben des ersten Halbjahres:
Platz 25: Drake – VIEWS (VÖ: 29.4.)
Drake gleitet darauf mit der ihm eigenen Mischung aus Punch und Paranoia, sirupartigem Singsang und antrainiertem Patois. Das ganze Leben ist ein Fluss voll mit Schlieren der Schwermut. Das klingt auch über die Dauer von 20 Songs stimmig, aber streckenweise schlicht ein wenig fad.
Platz 24: Trümmer – INTERZONE (VÖ: 29.4.)
Der Indiepop der Hamburger haut mit der Akkuratesse einer Ballmaschine die großen Gesten raus. Auf INTERZONE leuchtet alles, auch die Dunkelheit.
Platz 23: Skepta – KONNICHIWA (VÖ: 9.5.)
Skepta ist der Grime-Rapper der Stunde, sein größter Fan heißt Drake. Mit seinem Debütalbum aber bedient er nicht Erwartungen, sondern zelebriert Ursprünge.
Platz 22. Alice on the Roof – HIGHER (VÖ 18.3.)
Zurückgenommener, elektrifizierter Pop, der mit seinem süßlichen Gesang den Geruch von Zuckerwatte verbreitet. Die junge Belgierin hat mit ihrem Debütalbum ein überraschend klischeefreies Hitalbum geschaffen.
Platz 21: Ty Segall – EMOTIONAL MUGGER (VÖ: 22.1.)
Glam-Garagen-Psych-Rock: Eure Tyligkeit macht ein mächtiges Fuzz auf!
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Platz 20: Car Seat Headrest – TEENS OF DENIAL (VÖ: 20.5.)
Teenage-Panorama: Auf seinem dreizehnten (!) Album kommt der Indie-Rock von Will Toledo mit Band besonders forsch daher.
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Platz 19: Karate Andi – TURBO (VÖ: 13.5.)
Der Boss vom Hinterhof bleibt sich auf seinem neuen Album treu und liefert fette Punchlines mit der gewohnten Portion Asozialität auf erstklassigen Beats.
Platz 18: Virginia – FIERCE OF THE NIGHT (VÖ: 27.5.)
Das beste Album im Koordinatensystem Funk-Soul-Disco-House seit dem Debütalbum von Hercules And Love Affair von 2008.
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Platz 17: Klaus Johann Grobe – SPAGAT DER LIEBE (VÖ: 4.5.)
Funky Kraut und kauzy Soul: Mehr Pop-Appeal bei dem Duo mit dem irreführenden Namen, aber die Gedanken bleiben frei.
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Platz 16: Kaytranada – 99.9% (VÖ: 6.5.)
Auf seinem Debüt verbiegt das Produzenten-Wunderkind seine eklektischen Future Beats so lange, bis sie sich gegenseitig in der Schwebe halten.
Platz 15: Iggy Pop – POST POP DEPRESSION (VÖ: 18.3.)
Iggy und seine Supergroup mit Josh Homme: Wie toll, dass es diese Platte gibt. Schade nur, dass der Wüstenrock mit Berlin-Einschlag nicht ein bisschen mehr auf der Pfanne hat.
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Platz 14: Kendrick Lamar – UNTITLED UNMASTERED. (VÖ: 4.3.)
Freuen wir uns über die Einblicke in den kreativen Prozess eines Hochbegabten – und über die beste Rapmusik, die man derzeit bekommen kann.
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Platz 13: Isolation Berlin – UND AUS DEN WOLKEN TROPFT DIE ZEIT (VÖ: 19.02.)
Die beste Band der Hauptstadt schickt sich an, mit ihrem Power-Pop/Post-Punk-Debüt auch die beste Band des Landes zu werden.
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Platz 12: Bitchin Bajas & Bonnie ‚Prince‘ Billy EPIC JAMMERS AND FORTUNATE LITTLE DITTIES (VÖ: 18.3.)
Jedes Stück gibt den Blick auf eine Sound-Landschaft frei, die sich kontinuierlich verändert, als führen wir in einem Zug an Himmel und Erde gleichermaßen vorbei.
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Platz 11: DIIV – IS THE IS ARE (VÖ: 4.2.)
Auf dem lange angekündigten OSHIN-Nachfolger geben die New Yorker ihrem Sound zwischen Dream Pop, Post-Punk- und Krautrock-Reminiszenzen einen dunkleren Anstrich.
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Platz 10: David Bowie – BLACKSTAR (VÖ: 8.1.)
Das „Where Are We Now?“ seiner letzten Platte will man erst jetzt beantwortet wissen: In welche dunkle Jazz-Hölle entführt uns David Bowie denn da auf seinem 25. Album?
Platz 9: Moderat – III (VÖ: 1.4.)
Aber wer wird denn gleich Pop zu dieser fortgeschrittenen Electroncia sagen? Das dritte Album der Fusionsband aus Modeselektor und Apparat.
Platz 8: Gold Panda – GOOD LUCK AND DO YOUR BEST (VÖ: 27.5.)
Eine Art Soundtrack zu einer Japan-Reise, oder: elektronische Cut-up-Kunst aus dem Geist der Romantik.
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Platz 7: Anohni – HOPELESSNESS (VÖ: 6.5.)
Musik zur Zeit: The artist formerly known as Antony Hegarty teilt als Anohni auf ihrem ersten elektronischen Album kräftig aus.
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Platz 6: Golf – PLAYA HOLZ (VÖ: 13.5.)
Von der Sehnsucht in der Smartphone-Welt: Die Kölner verzapfen auf ihrem Debüt wunderbar ansteckende, witzige Popsongs.
Platz 5: Beyoncé – LEMONADE (VÖ: 23.4.)
Das sechste Album der Queen of R’n’B ist ein Film voll mit verstörend visueller Musik. In ihm wird Intimes ikonisch und Persönliches politisch.
Platz 4: Kanye West – THE LIFE OF PABLO (VÖ: 14.2.)
Kanye West hat den HipHop auf seinen ersten sechs Alben durchgespielt. Jetzt macht er es auf einem einzigen nochmal.
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Platz 3: PJ Harvey – THE HOPE SIX DEMOLITION PROJECT (VÖ: 14.4.)
PJ packt viel hinein in ihre Rockmusik: Gospel, Blues, entfesselte Saxofone, Eindrücke aus sehr dunklen Ecken der Welt. Aber sie und die Jungs, sie kriegen das gewuppt.
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Platz 2: James Blake – THE COLOUR IN ANYTHING (VÖ: 6.6.)
Der Brite bringt die minimalistischen Electronica-Experimente seines Debüts mit der sanften Verpoppung des zweiten Albums und erstklassigem Songwriting zusammen.
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Platz 1: Radiohead – A MOON SHAPED POOL (VÖ: 8.5.)
Zeit für einen Tauchgang! Das neue Radiohead-Album ist für Radiohead-Verhältnisse durchschnittlich, oder wie andere Bands sagen würden: fantastisch.