Johnossi


MANDO DIAO – EN SÅNGARSAGA

OSSI: Wir waren vor zwei Jahren mit Mando Diao angeln. Danach sind wir in Gustafs Studio gegangen, ein bisschen betrunken und stoned. Sie haben uns gefragt: „Wollt ihr ein Lied von unserer neuen schwedischen Platte hören?“ Dann setzte sich Gustaf ans Klavier und spielte die Nummer. Wir waren platt und dachten: „Wow, das ist wirklich gut.“ Als sie das Album dann aufnahmen, spielte ich bei einem Stück einen Egg Shaker.

THE KNIFE – MARBLE HOUSE

JOHN: Das klingt so frisch. Ist das Fever Ray?

OSSI: Das sind The Knife! Ist doch ihr typischer Sound!

JOHN: Du hast recht. Das ist die zweite Single von ihrem letzten Album, mit diesem Typen Jay-Jay Johanson. Er wollte für Schweden beim „Eurovision Song Contest“ singen.

OSSI: Interessant. Der „Eurovision Song Contest“ ist das komplette Gegenteil von The Knife.

Habt ihr das neue Album schon gehört?

JOHN: Nein, nur die Single „Full Of Fire“. Sie sind gerade in einer Position, in der sie keine Erwartungen mehr erfüllen müssen. Sie müssen keinen Hit mehr landen. Das hier mag ich, das hat eine Melodie, einen guten Vibe. Die neue Platte scheint mehr ein Kunstprojekt zu sein als ein Lied.

JOHN: Spielst du uns nur schwedische Musik vor?(lacht)

OSSI: Von mir aus können wir gerne so weiter machen.

JOHN: Jetzt wird es mit Sicherheit schwer, irgendeine deutsche Indie-Band.

JAMES BLAKE – RETROGRADE

JOHN: Fuck, James Blake! Das ist das erste Mal, dass ich die neue Single höre. Gefällt mir.

OSSI: Er weiß, was er da macht. Das ist keine Musik, die im Hintergrund laufen kann, für so etwas muss man sich hinsetzen und zuhören.

JOHN: Ich mag „Limit To Your Love“. Da ist seine Version besser als das Original von Feist. Zu dieser Art von Musik stellt man sich sofort einen bestimmten Ort vor: ein geiles Apartment, man zieht sich etwas Schönes an, nimmt das beste Kokain der Welt und trinkt Champagner.

NICK CAVE – JUBILEE STREET

OSSI: Tja, was kann man über Nick Cave sagen? Er ist eine Ikone. Und seine Stimme hat einen enormen Wiedererkennungswert. JOHN: Er ist einer der coolsten Typen der Welt.

OSSI: Wenn es irgendjemand anders wäre, wäre es völlig uninteressant. Das ist gute, handgemachte Musik, keine Frage. Da steckt viel Soul drin, sie haben es bestimmt live im Studio eingespielt. Aber ich selbst würde es mir wohl nicht anhören.

FOALS – MY NUMBER

JOHN: Ein Party-Song. Ich glaube, von einer britischen Band.

OSSI: … eine sehr gehypte britische Band. (lacht)

JOHN: Kannst du mir den ersten Buchstaben des Bandnamens verraten? F? Und dann ein O? Und ein A? Das sind die Foals!

OSSI: Kann ich nichts zu sagen. Außer, dass wir die ersten 30 Sekunden gehört haben, und trotzdem den ganzen Song kennen. Da passiert nichts mehr. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Track wirklich groß wird.

JOHN: Jetzt, wo du das gesagt hast, wird daraus bestimmt gleich Black Metal.

THE WHITE STRIPES – BLUE ORCHID

JOHN: White Stripes, „Blue Orchid“. Das ist von GET BEHIND ME SATAN. Ich habe sie mit der Platte ein bisschen verloren.

OSSI: Ich auch, nach ELEPHANT kam nichts mehr, was mich interessierte. Aber das Stück gefällt mir ziemlich gut. Das Riff ist gigantisch. Das Wort „cool“ beschreibt das Lied am besten. Wie wichtig waren die White Stripes für euch?

JOHN: Sie haben gezeigt, dass man zu zweit eine Band sein kann. „Seven Nation Army“ wurde ein paar Monate, nachdem wir angefangen hatten zu spielen, zu so einem Erfolg. Und sie wurden damit eine der größten Bands der Welt. Vielleicht haben sie den Weg für andere Duos leichter gemacht, weil die Plattenfirmen plötzlich …

OSSI: … daran interessiert waren, Rock-Duos unter Vertrag zu nehmen. Wir hatten unseren Deal aber schon davor.

Gesang, Gitarre, Schlagzeug? Das reicht völlig, dachten sich John Engelbert und Oskar Bonde, als sie 2005 Johnossi gründeten. Andere waren offenbar ähnlicher Meinung: Mando Diao, die Sportfreunde Stiller und Razorlight gehören zu den Bands, die das Duo mit auf Tour nahmen. Im März veröffentlichten die beiden ihr viertes Studioalbum TRANSITIONS