Deep Purple – Ian Gillan


Schon die erste Deep Purple Formation (ohne lan Gillan und Roger Glover) hatte in Amerika mit diversen Hitsingles beachtliche Erfolge erzielt. Den neu formierten Deep Purple kam das natürlich zugute. In England, auf dem europäischen Kontinent und ganz besonders in Deutschland gibt es seit der Veröffentlichung von „“In Rock“ Tausende von Fans, die Deep Purple für die beste Rock-Band aller Zeiten halten. Gerade, als die Popularität der Gruppe auch in den Staaten wieder zu steigen begann und sie dort eine lange Tournee starteten, wurde lan Gillan schon nach dem zweiten Konzert wegen einer Leberkrankheit ins Krankenhaus eingeliefert. Damit musste die Tournee abgebrochen werden und die Gruppe unverrichteter Dinge nach England zurückkehren. Man könnte sagen, Deep Purple seien nicht gerade vom Glück verfolgt. Auf der anderen Seite ist es eine nicht zu übersehende Tatsache, dass ihr letztes Album „Fireball immerhin lange genug die internationalen LP-Listen anführte. Auch in ihrer Heimat erfreut sich die Gruppe zur Zeit einer grossen Beliebtheit. Vor allem lan Giflan wird von dem weiblichen Publikum auf Händen getragen. Gillan ist ein Sänger, der die Qualitäten seiner Mitmusiker durch seine perfekte Art, sich zu präsentieren, komplettiert. Der jetzt 26-jährige beschloss schon im Alter von 15 Jahren, berühmt zu werden. Ein Wunsch, den er damals mit vielen Gleichaltrigen gemeinsam hatte. Sein erster Versuch war die Gruppe „“Jess Thunder & The Moonlighters“. Ziemlich lange blieb er seiner Funktion als Jess Thunder treu und als er einsah, dass es mit den Moonlighters nicht so recht klappte, änderte die Gruppe ihren Namen in „“Javelins“ um. Dazu sagt lan heute: „Abgesehen von Deep Purple waren die Javelins die beste Gruppe, in der ich jemals gespielt habe“.

Später schloss er sich einer Formation an, die sich den vielversprechenden Namen „“Wainwrights Gentlemen“ gegeben hatte. Auch in dieser Band wechselten die Musiker ständig. Der Erfolg allerdings blieb aus. „“Episode Six“, die Gruppe, in der er danach spielte, war schon etwas bekannter. Zufällig kannte der Drummer von Episode Six Ritchie Blackmore und da Deep Purple damals noch einen Sänger suchten, empfahl er ihnen lan Gillan. Dazu lan: „“Nach einer Zeit bei Episode Six, die mir eigentlich überhaupt nicht gefallen hatte, befand ich mich plötzlich in einer Position, von der ich nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Ich war Sänger von Deep Purple. Eine Funktion, die für mich immerhin einige Konsequenzen mit sich brachte. Ich musste viel mehr arbeiten, als früher. Ich musste beweisen, gleichwertiges Mitglied einer Gruppe zu sein, die auf dem besten Weg zum Welterfolg war. Das war mit einiger Anstrengung verbunden, denn ich bin im Grunde genommen ein Träumer und ein recht schwieriger Junge“, lan Gillan, heute schreibt er die Texte für Deep Purple, fällt es noch immer nicht so leicht, sich den komplizierten musikalischen Wegen von Jon Lord und Ritchie Blackmore anzupassen. Trotzdem ist er heute aus Deep Purple nicht mehr wegzudenken…