Luciefer’s Friend – Teuflisch
Obwohl Lucifer’s Friend längst kein blosser ‚Insider-Tip‘ mehr ist, richtig bekannt sind sie noch nicht. Das ist schade, müsste aber mit Hilfe der musikalischen Möglichkeiten, die die ‚Freunde des Teufels‘ zweifellos besitzen, schnell abzustellen sein. Allerdings haben die Fünf auch bisher keine grossen Anstrengungen unternommen, um die Gunst des breiten Publikums zu erringen. Das soll sich nun ändern, versicherten sie, als sie kürzlich in unserer Redaktion vorbeischauten. Sie werden auch in Zukunft nicht die typische Hitparaden-Musik produzieren, wollen sich aber vielleicht zu öffentlichen Auftritten bewegen lassen, wenn das Echo nur annähernd so positiv ist wie in Amerika. Dort findet man inzwischen in allen Plattenläden ihre Scheiben, und nur, weil ein Sender mal ein paar Nummern dieser German-Band spielte. Darauf kamen unzählige Anrufe, wer das sei und ob es eine Platte davon gäbe. Wie gesagt, es gibt schon vier LP’s von ihnen. Sie selbst nennen ihre Musik ‚Jazz-Rock‘. Vergleiche mit den ganz Grossen dieser Gattung braucht Lusifer’s Friend‘ nicht zu scheuen. Sie arbeiten zwar mit einer ähnlichen Besetzung wie z.B. ‚Blood, Sweat & Tears‘ oder ‚Chicago‘, aber damit haben die Parallelen auch schon ein Ende, denn musikalisch gehen sie vollkommen eigene Wege. Sie sind alle schon seit langem versierte Profis, zwei von ihnen, der Drummer Herbert Bornholdt sowie der Gitarrist Peter Hesslein, spielen in der James Last Band, John Lawton, der Sänger, zieht normalerweise mit den Les Humphries Singers herum. Die Beschäftigung bei diesen etwas ‚bürgerlichen‘ Bands hat den Dreien auf jeden Fall solides Können und viel Erfahrung verschafft. Dass sie ihre Ideen aber (zum Glück) woanders herholen, dafür ist ihr neues Album ‚Banquet‘ Beweis genug.