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Ei, ei, ei… wen haben wir denn da! Space-Tante meets Japan-Darling. Anläßlich einer Party im Berliner „Metropol“ trafen sich zwei Damen, die beide irgendwie, irgendwo, irgendwann mal was mit Rakete und Hagen zu tun hatten. Als die Nina (das ist die mit dem exzessiven Haarteil!) mit ein paar Freunden noch ins „DNC“ wechseln wollte (Nena, gerade von einer triumphalen Japan-Tournee zurück, war schon nach Haus‘ gegangen) zeigte sich die Türsteherin des Lokals vom außerirdischen Besuch gar nicht beeindruckt und verlangte Eintritt. Nina kramte in ihren Taschen und fand ein Zwei-Mark-Stück. Allerdings Ost-Geld, was die schroffe Türsteherin nur zu dem Hinweis verleitete: „Mönsch, geh‘ doch zum Bahnhof Zoo, da is‘ ’ne Wechselstube!“

Ja, liebe Freunde, berühmt zu sein ist gar nicht so leicht (zu ertragen). Der bekannte Sänger und Bassist Paul McCartney kann auch davon ein schmalziges Liedchen zwitschern. Als Macca nämlich unlängst seinen Mercedes durch die wunderschönen schottischen Highlands lenkte und zwecks Treibstoffnachschubes eine Tankstelle aufsuchte, sah er sich mit einer völlig konfusen Dame konfrontiert. Verzückt fragte die uniformierte Zapfmeisterin: „Are you Paul McCartney?“und schob die falsche Spritzpistole in die Speiseröhre der Limousine. Nach drei Meilen stand Paule hilflos am Straßenrand: Es war Diesel!

Auch die drei Bronski Beat Gesellen sind nicht gut auf große Autos zu sprechen. Elton John, der das Newcomer-Trio für seinen Musikverlag unter Vertrag nahm, lud die Bronskis zu seinem Wembley-Konzert und ließ die Jungs stilgerecht zuhause abholen. „Er schickte einen Cadillac mit Chauffeur“, stöhnte Jimmy Sommerville, „die ganzen Nachbarskinder standen da und bestaunten das Gefährten South London ein eher unübliches Auto). Wir sind so schnell wie möglich losgerannt…“

Am 3.12. kommt es in der Frankfurter Kongreßhalle zu einer Weltpremiere! Erstmals live: The Firm, angeführt von niemand Geringerem als Jimmy Page (Zeppelin) und Bad Company-Röhre Paul Rodgers. Wenn das kein Fest wird…

Weniger festlich geht’s zuweilen bei Gericht zu. Huey Lewis, sportiver Abräumer der letzten Rockpalast-Nacht, verklagte den furchtlosen Geisterjäger Ray Parker jr. auf fünf Millionen US-Dollar Schadenersatz, zuzüglich aller Einnahmen des Welt-Hits „Ghostbusters“, da der gute Huey „bemerkenswerte Ähnlichkeiten“ zu seinem „I Want A New Drug“-Gassenhauer feststellte.

Nun, Plagiatsklagen sind ja heutzutage nichts Aufregendes mehr, wäre da nicht ein Herr namens Robin Scott, der Ende der Siebziger unter dem Pseudonym M weltweit die Charts mit der Single „Pop Muzik“ sprengte und mittlerweile ebensolche Ansprüche angemeldet hat. Wer nun Recht bekommt, werden wohl 12 be-walkman-te Geschworene entscheiden…

Konkurrenz soll angeblich das Geschäft beleben. Anscheinend aber auch die Zungen spitzen. So konnte man in den letzten Wochen eine drastische Verschärfung im Umgangston diverser Pop-Kollegen registrieren. Da lästerte etwa Morrissey (The Smiths): „Eine besoffene Ziege könnte sogar ein Duran Duran Video drehen…“ Helen Terry über George Michael (Wham): „Er hat sicher viele Talente, leider ist kein einziges sichtbar… “ Pete Burns (Dead or Alive) über Wham: „Das sind doch zwei Zahnpasta-Modelle mit Mikro, oder?“ Boy George über Frankie Goes To Hollywood: „Ich glaube, diese Leute sind einfach blöd… “ Lloyd Cole über Simon LeBon: „Er ist arrogant, weil er keine Veranlassung zu der Annahme hat, er besäße Talent!“

Und John Lydon schließlich über Duran Duran: „Für all die dummen kleinen Kühe, die Duran-Platten kaufen: Ihr braucht dringend Hilfe! Diese Leute kommandieren Euch doch nur. Sie machen Platten, damit Ihr glaubt, sie machen das gern. Für mich ist das Fachismus!“ Ein wahrlich nettes Klima…

Stars intim!!! Wenn schon vereinzelte Leserbrief-Schreiber uns ständig sinkendes Niveau vorwerfen, dann sind wir jetzt mit Sicherheit am absoluten Tiefpunkt angekommen. WIE wir dieses Foto zustande gebracht haben, werden wir niemals verraten, aber einer dieser Ä… e gehört tatsächlich Meistersänger Paul Young!

Wir lassen uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen und bitten alle Freunde des Preisrätsels nun Postkarte und Schreibgerät zur Hand zu nehmen und den persönlichen Tip abzugeben: Welcher isses? (Kleiner Tip: Vergleicht die Armbanduhren mit offiziellen Pressefotos!) Die ersten zehn richtigen Einsendungen können mit einer a… .geilen Picture Disc rechnen!

Sting

Edel und in voller Schönheit kehrt er wieder zu uns Sterblichen zurück. Der göttliche Sting, als Polizist zur Zeit beurlaubt, hat in der Verfilmung von Frank Herberts Sci-fi-Klassiker „Dune“ ausgiebig Gelegenheit, mit mimischen Talenten zu glänzen. [Und wenn der Film unter dem 1 Titel „Der Wüstenplanet“ am 14. Dezember in die Kinos kommt, steht der Vielgefragte bereits vor der nächsten Kamera: Zusammen mit Meryl Streep dreht er einen Film mit dem Arbeitstitel „Plenty“. Seine musikalischen Ambitionen kommen indes nicht zu kurz. Zwar erscheint von Police vorerst nur ein Live-Album, doch Sting bastelt in diesen Tagen schon an seinem ersten Solo-Versuch. Mit der Produktion betraut hat er die englische Studiogruppe Torch Song, von der er sich einen Police-untypischen Sound verspricht. Torch Song-Boss Grant Gilbert über die bereits vorliegenden Demos: „Er will experimentieren und in neue Bereiche vorstoßen.“

Der ME-Spion ist überall! Auch wenn sich Jagger und Konsorten in absoluter Sicherheit glauben, schlägt unser Meister der Tarnung zu! So geschehen in einem Londoner Ton-Studio (welches, dürfen wir nicht verraten), wo der Jäger Michel an seinem Solo-Werk rumtüftelt. Ihm zur Seite Bernhard Fowler.

Das Album, an dem unter anderen auch Sly & Robbie, Nile Rodgers und Chuck Leavell mitarbeiten, wurde übrigens wegen rechtlich-organisatorischer Probleme auf Frühjahr ’85 verschoben. Weiter wurde bekannt, daß Producer Chris Kinsey, unlängst mit den Leuten von Killing Joke in Berlin gesichtet, die dortigen Hansa-Studios für die populäre Senioren-Band The Rolling Schdons angemietet haben soll. Irgendwann im Januar, so munkelt man in wie gewöhnlich gut informierten Kreisen, werden die Pensionäre erwartet …

Apropos Berlin: Die stadtbekannten Schwestern Humpe (Inga und Annette) nehmen gerade ihre erste gemeinsame Solo-Scheibe auf. Mit dabei: Eine Dame namens Carol (die famose Bassistin des fast schon vergessenen Kid Creole!), Roma Baaran (produzierte schon Laurie Anderson) und Gareth Jones (Depeche Mode) u.a.

Toni hat gerade aus New York angerufen (Toni ist ein Deckname des ME-Spions!) und vermeldet, daß er Iggy Pop mit wirrem Blick planlos in der Gegend herumlaufen sah. Immer unterm Arm: eine kleine Brother-Elektronik-Schreibmaschine, auf der Iggy seine Ergüsse für die demnächst unter der Schirmherrschaft seines Busenfreundes David Bowie erscheinende Langspielplatte zu Papier bringt.

Im November hat er zwar pausiert und die angesetzten Konzerte auf Dezember verschoben, aber allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz scheint er’s nun doch noch mal gepackt zu haben! Die Rede ist vom ewigen Underdog Gary Glitter, der noch in diesem Jahr mit einem glänzenden Comeback-Album durchstarten will. Sowas nennt man Lebensfreude…

Nicht ganz so erfreut sind zur Zeit Amerikas Gay-People über Donna Summer. Die angeblich so aufrechte Christin (man bedenke, womit die Dame den Grundstein zu ihrer Laufbahn legte: „… stöhn, love to love you, baby…“) verblüffte in einer US-TV-Talk Show mit ihrem Statement: „AIDS ist die Strafe Gottes für die sündigen Dinge, die Homosexuelle tun!“

Auch der alternde Prediger Little Richard schlägt in dieselbe Kerbe: Eine neu erschienene Biografie des ersten wahren Shouters der Musikgeschichte schließt mit den Worten: „God made Adam and Eve, not Adam and Steve!“

Rod Stuttgart ähem Stewart, wurde dabei beobachtet, wie er seine Musiker eine halbe Stunde vor der Show zum Warmspielen verdonnerte. Nun, nichts Ungewöhnliches, hätte nicht jenes Ereignis an einem sehr ungewöhnlichen Örtchen stattgefunden. Gitarrist Jim Cregan: „Oh, es war sehr lustig, Rod zuzuschauen, als er, auf dem Klo sitzend, einen Blues anstimmte!“

Kapitän Sensibel will Amerika in Angriff nehmen. Und wie auf unserem Foto ersichtlich, versucht’s der Damned-Blonde von der Basis her. Einem blondgelockten Big Mac-Verkäufer, der aussieht, als sei Harpo Marx sein Daddy, kann man doch als guter Amerikaner trauen. Noch dazu, wenn er eine Scheibe verkauft, auf der „Greatest Hits“ draufsteht…

Einige Tournee-Daten kommen immer dann, wenn der Tourkalender schon knackevoll oder bereits im Druck ist, und so müssen immer die Njuhs ihren kostbaren Platz opfern.

Münchener Musikfreunde fragen sich wieder einmal zurecht, warum Nico und Band zwar nach Nürnberg (2.12.), Bochum (3.12.) und Detmold (4.12.) kommt, Marc Almond nach Düsseldorf (21.12.) und Berlin (22.12.), Nona Hendryx nach Düsseldorf (21.12.) und Frankfurt (22.12.)- und man hier durch die Röhre schauen muß.

München und Umgebung muß sich wohl auch damit abfinden, keine TV-Sendung wie den „WWF-Musik-Convoy“ zu haben. Von einer Jugendsendung, in der gleichzeitig Marc Almond, Nona Hendryx, Johnny Thunders, Billy Bragg, The Fixx, Dalbello plus Special Guest auftreten (am 21.12. in der Philipshalle Düsseldorf, kann man im Bayrischen Fernsehen anscheinend nicht einmal träumen. Da versuchen nur krampfhafte Weltverbesserer das Jugendprogramm zu zerreden und dilettantische Tonmeister zermixen jedes noch so hoffnungsvolle Live-Konzert (Sade, Style Council etc.)