Dude York
Sincerely
Hardly Art/Cargo
Glam-, Heavy- und Oldtime-Rock als Sturm auf die Perspektivlosigkeit.
„Your back’s against the wall, so all you can do is fight“, meint Dude-York-Sänger Peter Richards. Was er mit zwei Mitstreitern über die Strecke von 13 Songs auf SINCERELY betreibt, ist ein Frontal-Angriff auf die allgemein vorherrschende schlechte Stimmung. Damit hat das Trio aus Seattle noch längst kein Goodtime-Rock-Album vorgelegt, es ist mehr eine Wegbeschreibung, die von Depression und Perspektivlosigkeit zur Katharsis führt.
Los geht’s mit „Black Jack“, einem hymnischen Stück Arena-Rock, in dem sich Anhänger von Glam- und Heavyspielarten zu gleichen Teilen wiederfinden können. Richards schmettert sein holzschnittartiges Sozialprogramm mit der Glaubwürdigkeit eines Straßenpredigers in die Welt: Vertraue dich den Menschen in deiner Umgebung an, wenn es dir schlecht geht!
Am Ende des Albums wird er mit der Stimme eines Storytellers zur akustischen Gitarre einfach nur sinnieren. Zwischen diesen beiden Stücken probiert die Band sich in der Produktion eines knackigen Gitarrensounds, das klingt mal mehr nach Punk, und mal mehr nach einem Beitrag aus dem Sampler „Die besten Rocksongs der 70er-Jahre“ (featuring Billy Idol, Deep Purple, Bachman-Turner Overdrive).