Die 10 wichtigsten Filmbösewichte des aktuellen Jahrtausends
Seit der Jahrtausendwende hat die Filmwelt einige ikonische Schurken hervorgebracht. Wir haben die wichtigsten Figuren für Euch herausgesucht. Mit dabei: Musiklehrer, Nazis und Killer-Clowns.
10. Terence Fletcher
„Da sind zwei Worte in unserem Sprachschatz, die verdammt schädlich sind. Sie lauten: ‚Gut gemacht!’“ – Terence Fletcher tötet keine Menschen. Er quält sie auch nicht – zumindest nicht körperlich. Doch spielt er mit den Gefühlen seiner Schüler, indem er sie auf bestialische Art und Weise schikaniert. In „Whiplash“ triezt er sie so sehr, dass ihre Hände bluten und sie kurz vor dem psychischen Kollaps stehen – und das für eine erfolgreiche musikalische Karriere und das Ansehen seiner eigenen Big Band. Am Ende von „Whiplash“ hat Fletcher, für dessen Darstellung J.K. Simmons einen Oscar erhielt, fast das Leben eines jungen Mannes zerstört. Und sieht es nicht einmal ein.
9. Amazing Amy
„Mir ist endlich klar geworden, ich habe Angst vor meinem eigenen Mann.“ – Doch vielleicht sollte man eher vor Amy Dunne (Rosamund Pike) in „Gone Girl“ Angst haben. Am fünften Hochzeitstag verschwindet sie spurlos und der Verdacht der Entführung fällt auf Ihren Ehemann Nick Dunne (Ben Affleck). Beide sind Autoren, doch ihre Karrieren wurden von der Wirtschaftskrise der Printmedien getroffen, was sich ebenso unglücklich auf ihre Ehe auswirkt. Eine Entführung und sogar ein Mord scheinen daher nicht völlig abwegig. Doch entspricht das der Wahrheit? Was ist, wenn ihr Verschwinden eine Inszenierung ist, um der Welt zu entfliehen und einfach abzutauchen? Und dabei ihrem Mann einen heimtückischen Mord anzudrehen? Amy ist irre und skrupellos. Und deshalb auf Platz 9 unserer Liste.
8. Yuri Orlov
„Weltweit sind über 550 Millionen Schusswaffen im Umlauf. Das heißt, auf diesem Planeten hat jeder zwölfte Mensch eine Waffe. Damit stellt sich nur eine Frage: Wie bewaffnet man die anderen 11?“ – Zwar tötet Yuri Orlov (Nicolas Cage) selbst nicht, doch entledigt er sich in „Lord of War“ völlig seines Gewissens. Deals mit Drogenbossen und Diktatoren halten ihn nicht von der Gier nach eigenem Profit ab, was ihn eindeutig zum Bösewicht im ganz großen Stil macht. Orlov drückt nicht selbst ab, sondern gibt sogar Kindersoldaten Waffen in die Hand – wen auch indirekt.
7. Patrick Bateman
„Ich glaube nicht, dass ich mich beherrschen kann.“ – Dies wird auch dem Zuschauer bewusst, wenn er versucht Patrick Bateman (Christian Bale) in „American Psycho“ zu verstehen. Geht es ihm tatsächlich nur darum, sich und seine Karriere so weit wie möglich aufzupumpen, um Frauen ins Bett zu bekommen und um diese danach auf bestialischste Art umzubringen? Wahrscheinlich schon. Doch hat er auch seine sympathischen, humorvollen und durchaus sarkastischen Seiten – auch wenn er damit nur seine Opfer anlocken möchte.
6. Raoul Silva
„Mommy was very bad“ – Seinen Worten eine Bedrohung zu entnehmen, fällt schwer. Sie in seinem Auftreten, seiner Mimik und seiner Gestik zu finden, ebenso. Raoul Silva (Javier Bardem) umgeht es in „Skyfall“, James Bond (Daniel Craig) mit bloßer Gewalt seine Macht zu demonstrieren. Stattdessen bringt er voller Kalkül seine eigene Affäre um, weil sie gerade mit Bond anbändelt. Was Silva also ausmacht, ist nicht sein Waffenarsenal, sondern seine Schizophrenie gepaart mit der peniblen Auswahl seiner Mordopfer. Und sein gruseliger Gollum-Blick, sobald er sein Gebiss rausnimmt.
5. Anton Chigurh
Und schon wieder Javier Bardem: In Skyfall war er ein extrovertierter Schurke, in „No Country for Old Men“ sieht er fast schon schüchtern aus. Bis er dann aus Berufsgründen Leute mit einem Bolzenschussgerät hinrichtet. Nahezu emotionslos, aber gefühlt mit Lust erfüllt, jagt er einem Haufen Geld und den entsprechenden Besitzern hinterher. Für die Rolle des Anton Chigurh bekam Bardem auch den Oscar für die beste männliche Nebenrolle.
4. Tom Vorlost Riddle
„Niemand außer mir tötet Harry Potter“ – Er ist der größte Feind des Zauberlehrlings. Dessen Eltern brachte er um, weil sie der schwarzen Magie im Wege standen, doch Harry überlebte, was nicht nur seinem Erzfeind Riddle, sondern auch dessen kompletter Anhängerschaft ein Dorn im Auge ist. Seit „Harry Potter und der Feuerkelch“ hat der Zuschauer ein Gesicht (Ralph Fiennes) zum Namen, den man nicht aussprechen darf, weil der dunkle Magier sonst erscheint und für Verwüstung sorgt. Darum trauen wir uns ebenfalls nicht und sagen nur: „Du weißt schon wer…“ ist einer der besten Filmbösewichte des aktuellen Jahrtausends.
3. Jigsaw
„You wanna play a little game?“ – Man sollte sich besser nicht auf Spiele mit Jigsaw einlassen, denn diese bezahlt man meistens mit dem Leben. Eigentlich beabsichtigt er den Tod seiner Opfer nicht – viel eher möchte er ihren Überlebenswillen testen um damit Lehren über den Wert des Lebens vermitteln. Trotzdem ist er mit Abstand der brutalste unter den Bösewichten und macht keinen Halt vor Sägen, Gasen und Foltergeräten, um seine Opfer für Psycho–Experimente zu missbrauchen. Die Kombination aus seiner perfiden Präzision und seinen scheinbar unendlichen Möglichkeiten macht ihn einmalig und unglaublich beängstigend. Und dann ist da noch diese Puppe, mit dem Dreirad und den roten Spiralen auf den Wangen…
2. Der Joker
„Ein geiler Job. Ein geiler Job!“ – Es ist sein Lächeln, das den Zuschauern den Angstschweiß ins Gesicht treibt. Und dann ist da noch seine quietschige Stimme, die ihn umso irrer erscheinen lässt. Sein Auftreten ist so eindrucksvoll und zugleich furchteinflößend, dass sein Morden schon fast in Vergessenheit gerät. Der Joker (Heath Ledger) ist eine Figur, die schon seit Jahrzehnten Angst auf die Kinoleinwand bringt. Doch in „The Dark Knight“ nimmt es der Bösewicht selbst mit Mafiabossen und Gleichgesinnten auf, sodass man sich fragen muss, wer überhaupt noch sicher vor ihm ist.
1. Hans Landa
„That’s a Bingo!“ – Wer Hans Landa (Christoph Waltz) in Tarantinos „Inglorious Bastards“ bereits gesehen hat, dem wird diese Figur nicht mehr aus dem Kopf gehen. Was ihn in diesem Ranking so herausstechen lässt, ist die Tatsache, dass Landa die Brutalität, die Unterdrückung und die gleichzeitige Arroganz des Nazi-Regimes in einem verkörpert. Wenn er selbst nicht auf Menschen schießt, dann gibt er den Befehl dazu. Und wenn er lacht, verdreht sein Sarkasmus die Situation, sodass sein Lächeln dem Zuschauer den Atem stocken lässt. Er leidet an keiner Psychose oder verfolgt einen Rachewunsch. So tötet er mit größter Freude und aufgrund seiner Ideologie und der Agenda, für sich selbst das Beste herauszuschlagen.
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