Gambia


Eine regelrechte Kultur-Safari für Leute, die sich über Afrika aus erster Hand informieren möchten, bietet Cool Running Tours, ein junger Reiseveranstalter aus Berlin an. Die Reise vom 31.10. bis 14.11.1989 geht nach Gambia, dem kleinsten Land Afrikas.

480 km lang und im Durchschnitt nicht mehr als 40 km breit, erhielt es seinen Namen vom Gambia-Fluß, an dessen Ufern es sich entlangzieht. Dort leben etwa eine Million Menschen, die sich aus vielen verschiedenen Volksgruppen zusammensetzen. Eine jede hat ihre eigene Sprache, kulturelle Traditionen und Musik. Jahrhundertelang haben sie sich heftig befehdet, wovon die Lieder der Griots – das sind die Barden Westafrikas – noch heute erzählen.

Das Interessante: Die Griots haben das alleinige Privileg, Musik zu machen und vererben ihre Kunst nur ihren Kindern weiter – einer der Gründe, warum es in Gambia so viele exzellente Musiker gibt. Sie spielen nicht nur verschiedene Trommeln, sondern auch Saiteninstrumente wie die Kora, eine Kreuzung zwischen Harfe und Laute, das Xalam, die Ur-Gitarre, oder das Boldphon, ein Xylophon.

14 Tage lang wird das Land im Bus oder auf dem Wasser kreuz und quer bereist. Dabei lernt man die größten Musiker des Landes kennen, besucht Ringkämpfe, die von ohrenbetäubendem Trommelspiel begleitet werden, oder Tanzwettbewerbe der lokalen Jugend. Vorträge von Weltmusik-Kennern stellen die wichtigsten afrikanischen Musikstile vor und zeigen ihren Einfluß auf Jazz, Blues und die aktuelle Popmusik.

Einer der vielen Höhepunkte dieses „Welt Beat Workshops“ ist ein Konzert des „Jimi Hendrix der Kora“, Ebraima Jobarteh, der sein Instrument auf dem Kopf oder mit den Zähnen spielt und Mory Kante richtig alt aussehen läßt. Wer selber etwas ausprobieren möchte, kann sich Trommeltechniken zeigen lassen. Last not least gibt es in Gambia die schönsten Sandstrände Westafrikas.