Heart Break Cafe


Das kommt davon, wenn Rockstars Ihre Gitarren an den Nagel hängen - Irgendwann tauchen sie als Museumsstücke wieder auf. Zum Beispiel erstmals In Deutschland goldgerahmt an den Wänden des neuen Berliner Heart Break Cafe.

Ob Keith Richards Epiphone Casino (1965), Eric Claptons Gibson Firebird (1963) oder John Lennons Rickenbacker 325 (1964), sie alle machen die vergangenen Rock-Epochen wieder lebendig.

In der Kneipe an der Lietzenburger Straße ist man den Stars sogar an die Wäsche gegangen. Elton John wurde aus dem Bühnen-Schlafanzug gehauen, Michael Jackson mußte seine grüne Pailettenhose runterlassen, Jimmi Hendrix wurde ein Halstuch abgeknöpft und Elvis Presley die Tour-Jacke weggerissen, die ohnehin aus allen Nähten zu platzen drohte. Originale oder Fälschungen? Chef-Sammler Achim Grunert, der seine Jugend als Beatmusiker im Hamburger Starclub verschwendete, schwört auf die Echtheit. Alle Stücke seien „im New Yorker Auktionshaus Christie’s oder im Londoner Sotheby’s ersteigert, manchmal auch von verarmten oder betrunkenen Roadies abgekauft.“

Verziert wird die Galerie mit alten Zeitungsausschnitten, Konzertplakaten, goldenen Schallplatten und Tourverträgen, die beweisen, daß die Stars von gestern ihr Geld noch auf ehrliche Weise verdient haben. Für die Hollies gab’s ein paar Pfund pro Auftritt, die Pretty Things gingen mit einigen Dollars von der Bühne. Für ein paar DM mehr kann man im „Heart Break Shop“ auch T-Shirts, Jacken und Buttons kaufen.

Wenn am Wochenende die Laufkundschaft vom Kudamm den Laden bevölkert, kommt richtige Deja vu-Stimmung auf. Dann liefert DJ Mike mit seinen Oldies den passenden Soundtrack zur Zeitreise und treibt die alten und neuen Fans auf Stühle und Tische. Rock’n’Roll im Heart Break Cafe täglich von 17-4 Uhr, Sonntags für hartgesottene Kurz-Schläfer als Frühschoppen ab 9 Uhr.