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Psychologie, muß mon nicht studiert haben, um das zu kapieren: Die wahrhaft großen Männer der Weltgeschichte waren selten größer als 1 Meter 70: Napoleon, Prince, Hitler, Nobert Blüm — immer müssen sich die Kleinen mehr aufführen, um trotzdem aufzufallen. Auch Little Richard, der in seiner Karriere mehr Klaviere zertrümmerte, als Steinway in einem Jahr erstellen kann, weiß das genau. Deshalb wirbelt er jetzt vor der Kamera: Gemeinsam mit Cyndi Lauper, Debbie Harry und ßobby Brown mimt er fürs Fernsehen einen neurotischen Pianisten in dem Streifen „Mofher Goose Rock’n’Rhyme“. In den Drehpausen entspannt sich der 57jährige Schwerenöter auf dem Boseball-Feld (Foto), freilich weniger des homeruns wegen:

„Baseball ist ein beknackter Sport, Aber Mädels spielen halt mal gern mit kleinen Bällen.“

Auch Rapper Tone Loc schätzt den Ballsport. Unlängst wurde er an einem Hotelstrand in Miami von einer Polizeistreife dabei erwischt, wie er, die Hosen lässig zwir. -1 sehen die Knöchel gestreift, mit einer jungen Dame eine Runde „Wild Thing“ spielte. Nach einem Zwangsbesuch auf der Wache fand er bei vier doppelten Funky Cold Medinas Trost ob dieses coitus interruptus.

Des außerehelichen Treibens überdrüssig, will Eisenbrecher und Schme z-0 die Drafl Deutscher sein langjähriges geschlampertes Verhältnis mit der Sängerin/Schauspielerin Isabell Varell jetzt auf eine rechtlich einwandfreie Basis stellen. Wenig Gefallen finden wird Drafi am Hochzeitsgeschenk seiner früheren Plattenfirma Polygram: Sie veröffentlichte LOST IN NEW YORK CITY, des Sängers einzige englischsprachige LP. Der LP-Titel ist traurige Realität, denn die Originalbönder, 1981 in Amerika produziert, waren verlorengegangen; entsprechend „ungewöhnlich“ klingen die aus Bandkopien neu gemixten Songs.

Ebenfalls nicht gerade glücklich blickten die Musiker der Hamburger Band Jeremy Days drein, als sie für die Dreharbeiten zu ihrem neuen Video „Rome Wasn’t Built In A Day“ zum ersten Mal im Leben in den Sattel steigen mußten. Der Clip wurde im spanischen Almeria, dem Kulissen-Drehort von Sergio Leones Western-Klassikern, produziert. Am ärgsten litt Gitarrist Jörn für die Kunst:

„Der Reitlehrer war Spanier, und bis der Dolmetscher die Kommentare übersetzt hatte, machte das Pferd schon wieder was ganz anderes. Mein Gaul ritt fünf Mal mit einem Affenzahn in den Stall zurück, und ich mußte immer abspringen, weil die Stalltür so niedrig ist.“

Ein ganzer Stall von Rock-Größen hat sich für die Mitwirkung am Remake der Who-Oper „Tommy“ angesagt, das am 24. August in Los Angeles über die Bühne geht. Bislang haben ihre Teilnahme an dem Spektakel bestätigt: Billy Idol, Phil colilns, Robert Plant und Elton John. Hauptdarsteller Roger Daltrey verriet inzwischen seine schmerzlichste Erinnerung (Foto) an den Original-„Tommy“: „Einmal warf Elton im Dom Perignon-Rausch mit der Flipperkugel nach mir. Ich hatte geschlagene vier Tage lang eine übel geschwollene Nase.“

Ebenfalls eins auf den Riechkolben bekam Rock-Oldie lan Clllan. Er wurde vom Rest der vor fünf Jahren reformierten Deep Purple wegen „tiefgreifender musikalischer Differenzen“

mitten in den Aufnahmen für die nächste LP aus der Band geworfen. Kleiner aber feiner Trost für den Shouter: Er darf das Remake des Purple-Klassikers „Smoke On The Water“ besingen, der zugunsten der Erdbebenopfer in Armenien zur Zeit mit Chris Squire, Roger Taylor, Brian May, Richie Blackmore, Jon Lord und David Gilmour in London produziert wird.

Vor knapp 20 Jahren betrieb Keith Richards ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Anita Pallenberg. Mit Erfolg: Jetzt hat er eine Übernachtungsmöglichkeit in London bei Sohn Marion, die er zuletzt nutzte, um sich von seinem Nachwuchs für die nächsten zehn Monate zu verabschieden. Keith flog anschließend direkt ins Trainingssamp nach Connecticut, wo er sich mit den Rolllng Stones ein Übungshaus gekauft hat. Die Band muß sich mit den Proben beeilen, schließlich ist der erste Gig schon am 31. August in Philadelphia (Vorband in USA: Living Colour) angesetzt.

Inzwischen sickerte auch durch, wie sich der kanadische Tour-Promoter Michael Cohl die 70 Millionen Dollar Garantie-Gage für Jagger & Co leisten kann: Anstatt der üblichen Prozentbeteiligung speist er rung beide für einen schmissigen Schnauzer entschieden. Selber schuld, wenn sie bei der nächsten Öko-Demo mit Zivil-Polizisten verwechselt werden und Dresche bekommen. Elton John dagegen hat sich für eine noch drastischere Veränderung entschieden: Um endlich nicht mehr für die mollige Clementine (Ex-Ariel-Werbung) gehalten zu werden, macht er nun mit „Boy“-Käppi und Schniedel-Shirt klar, wessen Geschlechts er wirklich ist. I Guter Trick, jedoch kein Vergleich zu der Genialität, mit der die Hamburger Metaller Hello ween ihr größtes Problem lösten.- Vergrämt darüber, bei ihren Auftritten in Deutschland immer mit Kürbissen verwechselt zu werden, verlegten sie ihre Tournee kurzerhand in das Land der aufgehenden Sonne, denn die Fans zwischen Sony und Sushi kennen diese Ackerfrucht nicht. Dafür haben die Metal-Jungs keine Ahnung von japanischen Speisen, wie die ratlose Miene von Sänger Michael Kiske in einem Tokioter Junkfood-Schnellfick (Foto) beweist.

Eher als Schlitzohr denn als Schlitzauge erweist sich Ex-Marillion-Sänger Flsh. Er vertraut nicht einzig auf die musikalische Seite (Album VIGIL INA WIL-DERNESSOFMIRRORS Januar 1990, England-Tour im Oktober) seiner Solo-Karriere, sondern versucht sich als Filmschauspieler. An der Seite von Richard Harris, Oliver Reed und Christopher Lee spielt er in dem Streifen „Outlaws“ (drei Fish-Songs im Soundtrack) eine Rolle, die ihm auf den Leib geschneidert wurde: einen verweichlichten psychopathischen Söldner. Marillion tourt in der Zwischenzeitais „Low Fat Yogurts“.

Ähnlich verwahrlost schleppt sich derzeit Bob Geldof durchs Leben. Kein Wunder, hotte er sich doch bei dem Gastgeschenk für Elton Johns Tourparty im Londoner Cartier’s heftig überhommen: Er überreichte seinem Idol einen goldenen Globus mit je einem Diamanten für jedes Land, in dem Elton Konzerte spielt.