Rock-Auktion
Spinner oder wahre Fans? Käufer von Rock-Memorabllia durchbrechen die Schallmauer: eine halbe Million Mark für Hendrix‘ Gitarre.
Zu Anfang des Jahrzehnts von anderen renommierten Auktionshäusern nur müde belächelt, horten die Londoner Oldie-Versteigerer von Sothebys doch einen guten Riecher gehabt: Mittlerweile setzen die Auktionäre bei den Versteigerungen von Erinnerungsstücken aus der Rock-Geschichte Millionen-Beträge um. Erstmals die Schallmauer von einer halben Million Mark durchbrach jetzt
die weiße Fender Stratocaster, die Jimi Hendrix bei seinem Auftritt auf dem Woodstock-Festival gespielt hotte. Zwei Fans steigerten sich gegenseitig hoch — der Hammer schlug bei rund 580.000 Mark zu. „Geschockt, aber angenehm“, beschreibt Sothebys Rock-Chef Steve Maycock seine erste Reaktion. Kein Wunder — zusammen mit. John Lennons Sonnenbrille (10.000 Mark) und mehr als 500 weiteren Stücken gingen wieder mal mehr als drei Millionen Mark über den Tisch. Am meisten aber freute sich Mitch Mitchell, vormals Drummer in der Hendrix-Band, über den Erlös. Mitch hatte die Gitarre zwei Monate vor Jimis Tod 1970 geschenkt bekommen. Das Geld will er sinnvoll anlegen: „Jetzt laß ich mir erst einmal eine Gesichtsoperation verpassen. „