Electric Circus – Ein Volk, ein Rock
„This Bad Life“ hieß die frühere Spielwiese der klingenden Verbindung Frankie Boy Piette und Su Goetz, doch nach drei Jahren wurde das der tonspion
Leben in ihrer Garage dann doch zu eng. „Wir fingen immer mehr an, Songs zu strukturieren und zu arrangieren. Das hatte mit der früheren Sache einfach nichts mehr zu tun, deshalb haben wir lieber gleich eine neue Band hochgezogen. „Electric Circus heißt das neue Baby und das unter Mithilfe des Freiburger Schlagzeugers Jeremiah und Ex-Slawheads-Gitarrist Jan Kräutlein entstandene Album-Debüt. Die Zielrichtung der Vier wird schon in den ersten Takten klar: Alte Rocker-Ideale klingen massiv mit, traditionell verankert in den goldenen Siebzigern. Mit Mut zur Melodie und schwerem Pathos geht das Spektrum der ELECTRIC BOYS weit über die im deutschen Rock übliche Lärmerzeugung hinaus. „Wir machen uns im Moment noch nicht soviel Gedanken, ob wir lieber hart oder poppig sein wollen. Vielleicht halten das viele Leute für inkonsequent, aber warum soll man sich selber dermaßen einengen?“ Und deswegen finden in ihrer Musik schmachtende Choreinsätze genauso ihren Platz wie entfesselte Gitarrentöne, was ihnen einen absolut sicheren Platz vor allen faden Durchschnitts-Metallern sichern sollte. Vor der innerdeutschen Konkurrenz haben die Wahlfreiburger dabei am allerwenigsten Angst: „Wir sehen uns nicht als typisch deutsche Band. Hier gibt es sowieso die Tendenz, Dinge aus dem eigenen Land immer ein bißchen schlecht zu machen. Die Leute haben da offensichtlich ein Problem, aber das hat mit uns nicht das Geringste zu tun. „