Für Echobelly schließen sich Pop und textlicher Anspruch nicht aus.
Auf dem Gebiet der modernen britischen Rockmusik zählen Echobelly zu den Bands der ersten Stunde. Als sich die Formation um Frontfrau Sonya Aurora Madan 1993 mit der Debüt-EP „Bellyache“ erstmals zu Wort meldete, dominierten noch amerikanische Alternative-Acts den Markt. Britpop dagegen fand höchstens in den Kellern und Hinterhöfen von Manchester statt. „Wir werden jedes Hindernis überwinden“, sagte Sonya schon damals, „und jeder wird uns hören!“ Zumindest in die englischen Top-20 sind Echobelly seitdem schon häufiger vorgestoßen – mal mit Punk-Pop („I Can’t Imagine A World Without Me“), dann wieder mit sanften Tönen („Insomniac“). Ausgedehnte Tourneen führten Echobelly durch Europajapan und Amerika-wo Madonna die zornigen jungen Briten gleich für ihr Maverick-Label signen wollte. Trotzdem: Ihr aktuelles Album „Lustra“ haben sie doch lieber bei Epic (Sony) veröffentlicht. Neben dem melodisch fließenden Pop ist es vor allem der politische Anspruch, der Echobelly von anderen Acts unterscheidet. „Auf das oberflächliche Business lassen wir uns nicht ein“, erklärt Sonya,“sondern sagen unsere Meinung -auch wenn das manche Leute erschreckt.“ Co-Autorin und Gitarristin Debbie Smith präzisiert: „Wir benutzen den Pop als hocheffektives Kommunikationsmittel.“ Zur Kommunikation tragen freilich auch Echobellys satte Akkorde bei. Auf der CD von ME stellt die britische Band mit „The World Is Fiat“ ihre neue Single vor.