Smash Mouth


SIE SUCHEN NOCH EINE COMBO FÜR Ihre Gartenparty? Eine, bei der die Gäste schon während des ersten Songs auf den Tischen Pogo tanzen und sich die Kleider vom Leib reißen? Bei der das Bier in Strömen fließt und die Verstärker qualmen? Dann setzen Sie sich gleich mal mit dem Management von Smash Mouth in Verbindung. Denn die würden mit ihrer Mischung aus Punk und Ska selbst ein Treffen der anonymen Melancholiker in ein Tollhaus verwandeln. Ganz zu schweigen vom Münchner „Backstage“, das beim Tourauftakt der vier Kalifornier aus allen Nähten zu platzen droht. Gut 500 tanzwütige Menschen drängeln sich in der Wellblech-Baracke im Münchner Westen und sorgen bereits während des Auftritts der Vorband Manbreak für klimatische Bedingungen, die denen des tropischen Regenwalds nicht unähnlich sind. Ideale Vorausetzungen also für Leute, die gerne mal ein kühles Helles zu sich nehmen. Wie Kevin Coleman, Paul De Lisle, Greg Camp und vor allem ihr schwergewichtiger Frontman Steve Harvell. Sichtlich angetan von der ausgelassenen Stimmung, reißen sie ohne Rücksicht auf Verluste die Nummern ihres Debütalbum „Fush Yu Mang“ herunter. Daß so mancher Akkord danebengeht und das Tempo bisweilen hinten und vorne nicht stimmt, stört nicht im geringsten. Das „Backstage“ bebt. Sei es beim surflastigen „Nervous In The Alley“, dem rotzigen „Pet Names“ oder dem treibenden „Padrino“. Party ohne Ende. Weitere Höhepunkte markieren „Let’s Rock“, das ständig zwischen lässigem Ska und bolzendem Punksound hin und her stolpert, und „The Fonz“ mit seinem betont coolen Groove. Daß das Publikum bei dem Hit „Walking On The Sun“ kollektiv ausrastet, versteht sich von selbst – ähnlich euphorisch auch die Reaktionen auf die neue Single „Why Can’t We Be Friends“. Und als Smash Mouth zum Schluß noch „Jump Around“ von House Of Pain in ein Ska-Kostüm stecken, gibt es endgültig kein Halten mehr. Bier her!