All That Glitters …
... is gold? Hier trifft das auf jeden Fall zu. Ladeeez and Gentlemen: die 15 Alben, die den Glamrock definierten.
T. REX Electric Warrior 1971 . Marc Solans sechster Longplayer brachte die Initialzündung für den Glam-Rock. „Electric Warrior“ kam mit sexuell eindeutigen Lyrics, 3-Minuten-Pop und stimulierenden Rock-Riffs. Beste Tracks: „Get It On“, „Jeepster“
DAVID BOWIE The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars 1972 – Ein exzellent arrangierter Songzyklus zwischen Rock und Chanson. David Bowies Rolle als bisexueller Alien Ziggy Stardust brachte erstmals theatralische Elemente in den Rock. Beste Tracks: „Starman“, „Rock’n’Roll Suicide“
ROXY MUSIC For Your Pleasure 1973 – Wäre Salvador Dali Musiker gewesen, er hätte wie Bryan Ferry gesungen und wie Brian Eno am Synthie rumgefummelt. Dali-Gespielin Amanda Lear fungierte hier als Covergirl. Beste Tracks: „Do The Strand“, „Bogus Man“
SLADE Slade Alive 1972 – Der ultimative Rock-Stomp-Sound, live in London eingespielt. Kurz zuvor war dem Quartett aus Wolverhampton mit „Coz I Luv You“ der Sprung von der drittklassigen Skinband zur knackigen Rock-Combo gelungen. Bester Track: „Get Down And Get With It“
LOU REED Transformer 1973 – Nach der Trennung von Velvet Underground und einem ersten, etwas belanglosem Solowerk begab sich Lou Reed unter die Fittiche von David Bowie. New Yorker Street Lifestyle trifft auf androgyne London Campness. Beste Tracks: „Vicious“, „Andy’s Chest“
IGGY & THE STOOGES Raw Power 1973 – Iggy Pop, der in Los Angeles ein exzessives Junkieleben führte, wurde von David Bowie wieder auf die Beine, ins Studio und in die Konzerthallen geführt. Explosiver Granatenrock, der den Punk vorwegnahm. Beste Tracks: „Search & Destroy“, „Raw Power“
T. REX The Slider 1972 – Mit „The Slider“ drang Marc Bolan, der „King Of Glam“, weiter in sein surreales Universum vor. Unfähig mit dem Ruhm klarzukommen, verlor er zunächst seine Krone, um 7974 den Glam Rock den Todestoß zu verpassen. Beste Tracks: „Mystic Lady“, „Rock On“
DAVID BOWIE Alaaddin Sane 1973 – Das Cover von „Aladdin Sane“ zeigt Bowie als androgynen Außerirdischen. Eine Idee, die knapp 30 Jahre später von Marilyn Manson aufgegriffen wurde. Bo-Diddley-Rock, Stones-Riffs, Cocktail-Jazz und Doo-Wop-Chöre präsentieren Bowie mit einem Cenre-Crossover. Beste Tracks: „Watch That Man“,“Aladdin Sane“
MOTT THE HOOPLE The Hoople 1974 – Vier Alben lang versuchte sich die Provinzcombo als Mix aus Stones und Dylan. Mit der von David Bowie geschriebenen Hymne „All The Young Dudes“ gelang dem Quintett ein erstaunliches Comeback. Leader Ian Hunter entwickelte sein Talent als Songwriter. Bester Track: „The Golden Age Of Rock’n’Roll“
THE NEW YORK DOLLS New York Dolls 1973 – Selbst hartgesottenen Glamfreaks waren diese grellgeschminkten Puppen zuviel: Die Musiker um David Johansen (voc) und Johnny Thunders (g) sahen aus wie aufgedonnerte Homo-Transen vom Straßenstrich, und tönten wie ein Mix aus Stones, Pretty Things, Downliners Sect und Stooges. Beste Tracks: „Pills“, „Trash“.
ALICE COOPER Billion Dollar Babies 1973 – Erst ab 1971 operierte die Combo um Vincent Furnier alias Alice Cooper mit der Horrormasche. Mit dem in Reptilleder-Optik verpackten „Billion Dollar Babies“ vereinten Alice Cooper Hardrock und großorchestrierten Pathos. Bester Track: „Billion Dollar Babies“
BRIAN ENO Here Come The Warm Jets 1974 – Nach seiner Trennung von Roxy Music, stürzte sich Brian Eno ins Glam-Movement. Der Ambient-Pionier entzündete mit „Here Come The Warm Jets“ einen Flächenbrand, der die New-Wave mit entfachte. Bester Tracks: „Baby’s On Fire“
COCKNEY REBEL The Psychomodo 1974 – Als arroganter, großmäuliger Narziß inszenierte der Ex-Reporter Steve Harley plüschverhangene Musikposen, die er sich bei Bowie und Bolan abgeschaut hatte. Beste Tracks: „Mr. Soft“, „Cavaliers“
SPARKS Kimono My House 1974 – Mit dem Stakkato-Rhythmus von „This Town Ain’t Big Enough For Both Of Us“ beeindruckten die Brüder Ron und Russell Mael aus Los Angeles Legionen von späteren New Wave-Kids. Bester Track: „Talent Is An Asset“
MICH RONSON Slaughter On l0th Avenue 1974 – Als Mastermind der Rats nahm Ronson 1968 das Album „The Rise And Fall Of Bernie Gripplestone“ auf. Mit David Bowie gründete er die Spiders From Mars und wurde von den Fanmassen verehrt wie Bowie selbst. Bester Track: „Only After Dark“