Bobby Bare Jr.: Mit Freunden von Lambchop auf dem Weg zurück zu den Roots
Dem prominenten Vater Bobby Bare hat es der Junior zu verdanken, dass er bereits 1998 und 2000 als „Bare Jr.“ deftigen Skynyrd-beeinflussten Rock mit Major-Label-Unterstützung aufnehmen durfte. Doch die Zeiten im Vorprogramm von Aerosmith sind vorbei: Mit „Young Criminals‘ Starvation League“ hat Jr. nicht nur erstmals seinen vollen Namen benutzt, er scheut auch musikalisch Verweise auf den Vater nicht mehr. Zwar geht er nicht den ganzen Weg zurück zu den naiv-romantischen Songs der 70er Jahre, die er mit Daddy auf den „Bobby Bare & Family“-Alben singen durfte, doch präsentiert ersieh nun als sensibler Songwriter, der Vaters Storytelting-Talent geerbt hat. Mit Lambchop-Mitgliedern und -Produzent Mark Nevers hat er bluesig-melancholische alt.country-Kompositionen eingespielt, für die er den aktuellen NashviUe-Sound durch die Rock’n’Roll-Mühle gedreht hat, bis anspruchsvoller Crossover herauskam, der bisweilen wie eine rauere Version von Whiskeytown klingt. Der Senior gastiert bei „Painting Her Fingernails“. Bobby Bare Jr. – Young Criminals‘ Starvation League (Munich/Indigo]