The Depressions – The Depressions


Mag sein, dass Punk zum überwiegenden Teil eine Art-School-Geschichtewar. Dass die Straße dabei aber nicht zu kurz kam, dafür sorgten vier Teenager aus Brighton, die standesgemäß bei dem von Slade-Manager Chas Chandler für seine alternde Rüpel-Truppe gegründeten Indie-Label Barn unterschrieben und mit „Living On Dreams“ und „Street Kid“ die vielleicht authentischsten Hymnen einer Generation zwischen Hoffnungslosigkeit und Wut ablieferten. Das Debütalbum „The Depressions“ klingt roh wie eine zerschrammte Faust, und die Stimme von Bassist und Sänger Dave Barnard (heute ein Musiklehrer) ist ein Gänsehaut-Garant, aber dass die vier Rinnsteinschnepfen ursprünglich als Small Faces-Coverband begonnen und in schwitzigen Rockerkellern Spielpraxis gesammelt hatten, hört man ihrem unwiderstehlichen Groovean, der wiederum Chas Chandlers Schützlingen als Vorlage für ihr Revival diente.