White Boys Don’t Have Sex


Stephen Malkmus: Warum der Mann auf dem Rücken liegt? „Gut für meine Wirbelsäule – zu viele Interviews, zu viel Wein.“ Sonst geht’s Malkmus aber ganz hervorragend, zweieinhalb Jahre nach dem Pavement-Split hat er mit seiner neuen Band The Jicks das zweite Album veröffentlicht. Stephen Malkmus grinst. Mit den Jicks sei auch ein bisschen der Druck von ihm abgefallen, der auf den Indie-Rock-Ikonen Pavement lastete, die sich von Album zu Album im Verweigern übten. Wovor, das wusste Malkmus am Ende auch nicht mehr. Die neuen Einflüsse und Ideen seien dann wie zufällig aufgetaucht. Seltsame Blues-Riffs hat Malkmus auf „Pig Lib“ verstreut, es gibt ausgeschlafene Midtempo-Songs und hysterische Refrains, rückwärts laufende Loops und einen neuen Sturmtank namens „Us“.

„Es war viel Arbeit, die neuen Songs dahin zu kriegen, wo ich sie haben wollte. ‚Pig Lib‘ verwirrt die Leute beim ersten Hören. Ich habe das Album 70 Millionen Mal gehört, für mich macht es Sinn.“ Malkmus grinst schon wieder. In „Animal Midnight“ soll Malkmus Claudia Schiffers Brain besungen haben. Aber es war nur eine vernuschelte Texteile („Shit For A Brain“). „Das sollte ein Song über Sex werden. Aber ich kann keinen Song übers Ficken schreiben, guck mich an. Weiße Jungs haben keinen Sex.“ Sie haben weniger Sex in Songs als die Rapper, aber Sex haben sie schon. „Natürlich haben wir alle Sex, das ist eines der großen Dinge im Leben, selbst für Leute, die nicht cool aussehen.“ Du siehst cool aus für Indie-Girls. „Okay, haut hin.“ www.stephenmalkmus.com