The Polyphonic Spree


Im zarten Alter von sieben Jahren beschloss der verschlagene texanische Grundschüler, der später als „Tim DeLaughter“ die größte Indieband der Welt gründen sollte, ein Experiment durchzuführen: Um den Lieblings-Fernsehprediger seiner Mutter auf die Probe zu stellen, sprach er in Zungen, brabbelte und sabberte, bis er dem TV-„Heiligen“ vorgeführt wurde. „Ich hab mir das bei anderen abgeschaut – ich wusste, wie das geht“, sagt er heute grinsend. „Er hat zu mir gesagt: ‚Du hast den Herrn akzeptiert. Er bedankt durch dich.'“ Desillusioniert verabschiedete sich DeLaughter von jeglichem Glauben, um zwei Jahrzehnte später in Dallas mit 25 jungen Musikern in weißen Roben The Polyphonic Spree zu gründen. Das Kollektiv, das in England mit The Datsuns tourte, will uns nun mit Bläsern, 7Os-Getrommel, Tims leidenschaftlichem Gesang und monumentalen, beatlesquen Chorsätzen in seinen Bann ziehen. Oder sogar das Gehirn waschen? Zwischen den Strophen gibt es jedenfalls reichlich psychedelische Eskapaden, die in einem 36-minütigen mantrahaften Stimmsalat gipfeln. „Das sind vier Oktaven meiner Stimme“, erklärt Tim. „Mittendrin passiert lange gar nichts – da war ich eingeschlafen.“ The Polyphonic Spree The Beginning Stages Of…. (wea)