Im Kopf stark genug


Vividhatja auch Spaßgemacht , sagt Thomas Hanreich und beeilt sich zu betonen, dass sein erstes Soloalbuni GODS and monsters nicht unbedingt das Ende seiner alten Band bedeutet. Und doch kann man gut verstehen, dass der Sänger und Komponist „mal was anderes ausprobieren „wollte: Nicht mehr als moderater Erfolg war ihm mit Vivid beschieden, obwohl er in zwölf Jahren drei LPs, eine EP und sogar ein Bee-Gees-Cover veröffentlichte. Nachdem die Band zunehmenden Erfolgsdruck spürte und sich deshalb zuletzt auch „sehr verbogen „hat, wie Thomas eingesteht, war es höchste Zeitfür eine Pause. „Ein bisschen seltsamer“ wollte der Sänger sowieso schon länger werden, um das Image des „Romeo des Crunge“ („Bravo“) endgültig hinter sich zu lassen. Um als Solokünstler nicht in die gleiche Mühle zu geraten, verschickte er deshalb zunächst ganz bewusst nur Skizzen einiger Songideen, die sich in den letzten Jahren auf seinem Laptop angesammelt hatten. „Ich hahden Plattenfirmen vorallemSachenvorgespielt.dieganzschrägwaren. Die offensichtlicheren hab ich komplett weggelassen. Ich wollte Leute finden, die mit meinem komischen Krmns was anfangen konnten “ so Thomas. Und da Musik abseits des Mainstream nach den Erfolgen von Radiohead und Coldplay durchaus auf offene Ohren stieß, unterschrieb er entgegen seinen Erwartungen schließlich beim Major-Label Sony. Dass ihn die Plattenfirma trotz allem entgegengebrachten Vertrauen recht bald zu einem Songwriter-Workshop nach Berlin einlud („mit dem Hintergedanken natürlich, bitte noch eine offensichtliche Nummer zu machen“, wieThom meint), verzeiht er ihnen gerne. Jm Kopf stark genug“, ungewollter Einflussnahme zu widerstehen, arbeiteteermit Produzenten-Profis wie Nena-Gitarrist PC Christensen, Björk-ProgrammiererValgeirSigurdssonund Arrangeur und MultiinstrumentalistTim Lauer aus Nashville zusammen. Nicht nur weil die Songs, die er mithilfe von Michael Meinl in den Münchner Studios von Millenia Novafertiggestellt hat, so reifund schlüssig sind,ist mit einer baldigen Rückkehr von Vivid wohl eher nicht zu rechnen: „Ich hab ein paar wertvolleMensehen undMusiksrgetroffen „, überlegtThom. „Das ist mir in der Zeit, in der ich so intensiv mit der Band gearbeitet habe, nicht gelungen.“

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