Ist Justin Timberlake wirklich der neue „King of Pop“?


Britische und US-Magazine hypen ihn schon länger als den neuen König, und als er im Spätherbst seine erste Solo-Europatournee startete (während der ehemalige King Of Pop gerade ungeahnte, tragische Gipfel der Peinlichkeit erklomm] beteten die Blätter auch hierzulande die Elogen nach. Die PR-trächtige Liaison mit Hollywood-Darling Cameron Diaz tat ein Übriges. Klar, es gibt Parallelen zuhauf zwischen Justin und ex-König Michael Jackson, angefangen bei der Lehrzeit in einer Boyband (N’Sync/Jackson Five). Wie einst Jacko holt sich Timberlake die richtigen, hippen Produzenten (Neptunes, Timbaland), wie einst Jacko mit Pepsi schloss er mit McDonald’s einen Mega-Werbedeal ab: Die Kampagne, die zwei Jahre lang in 119 Ländern laufen soll, dürfte nicht nur den Absatz von Fleischklopsen, sondern auch die Popularität von Timberlake fördern. Aber mal abgesehen von der Frage, ob das Reich des Pop überhaupt einen König braucht: Was Timberland einfach noch fehlt, ist der ganze große Megaseller. Sein Debüt-Soloalbum justified hat sich zwar allein in USA über drei Millionen mal verkauft, aber nicht mal Platz Eins in den US-Charts geschafft. Die andere Frage ist ohnehin: Soll man Timberlake den Sprung auf den verwaisten Thron überhaupt wünschen, wenn man sieht, wohin das führt…