Josh Homme: Er bringt den Pop ins Getöse


Der wahre Monolith krachte uns vor eineinhalb Jahren vor die Füße:S0NGS FOR THE DEAF von den Queens Of The Stone Age. die bis dato bei aller Hochachtung vorallem einen bescheuerten Namen ihr Eigen nannten. Josh Homme, Kopf der coolsten Kapelle des Planeten, nimmt den Lobpreis für das Meisterwerk meist ohne merkliches Anzeichen der Genugtuung entgegen. Er geht lieber eine weitere Band mit bescheuertem Namen gründen: wie kürzlich The Eagles Of Death Metal. Josh gab dem inneren Bluthund Mitte der Achtziger eine Heimat. Mit ein paar Jungs aus Palm Desert gründete er eine Band mit einem, natürlich, bescheuerten Namen: Katzenjammer. Sons Of Kyuss war schon eine bessere Marke; verkürzt zu Kyuss schufen sie schließlich vielleicht die gewichtigste Variante von Rock: Stoner Rock. Nach dem Ende von Kyuss 1995 bleibt Homme Bands mit befremdlichen Namen treu und hilft bei den Screaming Trees und Earthlings? aus. Als Produzent beginnt er 1996 mit den Aufnahmen zur ersten „Desert Session“, bei denen sich alsbald Größen von Monster Magnet bis PJ Harvey die Kaktusschnapsflasche in die Hand geben. 1997 gründet Homme die Queens. Es sind das schlichtweg große Songwriting und der Mut zum Pop. mit denen Josh sie bald ganz nach vorne bringt. Danke dafür: Dass Josh rechtzeitig Kyuss auflösen half, um so eine unzerstörbare Legende zu schaffen.

Was hat er uns beschert? Homme bringt bislang ungeahnten Popappeal in den fessellosen Rock’n’Roll. Das wollen wir als nächstes von ihm hören: Dass die Queens songs for the deaf noch toppen könnten, scheint kaum möglich. Aber es wird geschehen.