Mit dem noch vor ein paar Wochen so wirksamen Etikett möchte inzwischen kaum mehr eine der ursprünglich trendauslösenden Bands was zu tun haben, dabei waren sie aber doch alle (vier) auf dem „Indie-Rave“-Teil der NME-Awards-Tour. Und bemühten sich am Ende nach Kräften, den Londoner Hammersmith Palais, den demnächst die Abrissbirnen heimsuchen, schon mal ein bisschen vorabzureißen: Andy Spence (New Young Pony Club, grüne Jacke), Lovefoxx (CSS, graue Leggins), Luiza Sa (CSS, dunkelgraues Hemd), Craig Wellington (The Sunshine Underground, mit Gitarre), Ana Rezende (CSS, Cowboystiefel), Igor Volk (New Young Pony Club, hinter ihr) und James Righton (Klaxons, T-Shirt mit New-Rave-Regenbogengeschmier) und einige Leute mehr, deren Präsenz wir auf unserem Bild nur erahnen können, die jedoch inzwischen gewichtige Faktoren der 2007er-Popszene sind. Dass es auch noch „echte“ Rockmusik gibt, zeigte der zweite, der „Indie-Rock“-Ast der Tour, den mit Mumm-Ra, The Automatic, The View und The Horrors nicht weniger neugewichtige Namen schmückten. Die improvisierte Supersession zum Finale dokumentiert aber auch die innerszenige Harmonie, die nicht nur, aber besonders während der Tournee herrschte und alle erfasste: „Wir kommen echt gut miteinander aus“, resümierte Tomethy Furse (The Horrors) das Unternehmen, und Lovefoxxx stellte fest: „Ich habe die Rocktour nichtgesehen, kann die beiden Tourneen also nicht Vergleichen, aber ich wette sie hatten nicht so viel Spaß wie wir.“ Ob sie damit auf den ganz speziellen Spaß anspielte, den sie mit Simon Taylor (Klaxons, ganz links und sehr erschöpft) hatte, lassen wir dahingestellt.
