Aaliyah: Als 14-Jährige veröffentlichte sie ihr erstes Album. Heute ist die Amerikanerin auch als Schauspielerin bestens im Geschäft.
Die schwarzhaarige Schönheit ist eigentlich kein großer Fan von Sylvester Stallone. Aber neulich, sagt sie, habe sie an ein Zitat des Action-Stars denken müssen. „Du bist nur einmal heiß, kannst Erfolg haben und auf dieser Welle reiten. Aber die ‚Explosion‘ deiner Entdeckung wirst du nie wieder erreichen“, hatte Sly einer amerikanischen Zeitschrift erzählt. Aaliyah ist erst 22, doch alles andere als ein Newcomer: „Ich habe schon immer gesungen und stehe auf Bühnen, seit ich denken kann. Ich gehe heute genauso selbstverständlich ins Studio oder zu einem Videoshooting wie andere ins Büro.“ Geboren wurde Aaliyah im New Yorker Stadtteil Brooklyn, aufgewachsen ist sie in Detroit. Bereits als Kind nahm sie an Talentwettbewerben für das Fernsehen und Auditions für Musicals bzw. Werbeproduktionen teil. Aaliyahs Familie war früh von ihrem Talent überzeugt. Onkel Barry Hankerson etwa vermittelte ihr bereits im zarten Alter von elf Jahren Auftritte mit seiner Ex-Frau Gladys Knight. 1994 veröffentlichte die damals 14-jährige ihr von R. Kelly geschriebenes und produziertes Erfolgsdebüt „Age Ain’t Nothing But A Number“. Das zweite Werk, „One In A Million“, wirkte dann schon wesentlich ausgereifter, nicht zuletzt aufgrund der Mitarbeit der zwei Promi-Produzenten Timbaland und Missy Elliott. Denn sie waren es, die Aaliyahs Stücken diese stilprägende Mischung aus synkopierten Mid-Tempo-Beats, synthetischen Basslinien und Ad-Lib-Raps verpassten. Nach Soundtrack-Beiträgen und einer Oscar-Nominierung für „Journey To The Past“ erscheint nun das dritte Album der gläubigen jungen Dame, die eigenem Bekunden zufolge viel meditiert und Barbra Streisand für die Größte hält. Die selbstbewusst „Aaliyah“ betitelte Scheibe klingt jedoch um einiges verhaltener als ihre Vorgänger. Über die Gründe kann man nur spekulieren – vielleicht, weil die von Timbaiand produzierte Vorab-Single „We Need A Resolution“ im Schatten seines aktuellen Missy-Hits „Get Ur Freak On“ steht, vielleicht, weil Aaliyah das Album in einer drehfreien Phase aufnahm. Die Sängerin ist nämlich auch immer wieder als Schauspielerin gefragt. Gerade steht sie neben Keanu Reeves für zwei „Matrix“-Sequels vor der Kamera. Lind gibt Sylvester Stallone nur teilweise Recht: „Kann sein, dass du wirklich nur einmal heiß bist. Aber dann musst du dir einfach etwas Neues suchen, bei dem du wieder von vorne anfangen kannst.“
www.aaliyahonline.com