Adele absolviert knallhartes Fitness-Programm für München
Die Sängerin hat sich ein steiles Training verordnet, um ihre Auftritte mit Bravour zu überstehen.
Kann Adele eigentlich das 80.000-Format in München? So ging seit Monaten ein Geraune unter internationalen Bühnenprofis. Schließlich hatte sie bei ihrer langen „Residency“ in Las Vegas in einem vergleichsweise intimen Rahmen gespielt. 4000 Zuschauer im Casino, das klingt fast nach Club-Atmosphäre.
Und bei ihrer letzte „großen“ Welttournee 2017 musste die Sängerin zwei Konzerte im Londoner Wembley Stadion absagen. Die große Bühne hatte sie zerstört, die Songs kamen nicht gut rüber, ihre Gesundheit wollte einfach nicht mehr. Danach musste sie zehn Gigs wegen Stimmproblemen verschieben.
Nun verrät sie dem britischen Boulevard-Magazin „Daily Mirror“, dass sie seit einiger Zeit heftig im Fitness-Studio trainiert, „zwei oder drei Mal am Tag“. „Mein Hintern ist jetzt schon steinhart, ich kann damit Berge versetzen“, sagt sie mit Selbstironie. „Ich habe wie eine Verrückte geackert. Der schlichte Grund dafür, dass ich wieder wie Profi trainiere, ist, dass diese Bühne so verdammt groß ist.“
Adele muss viele Kilometer in München zurücklegen
Schließlich umfasst die Bühnenstruktur in München 4000 Quadratmeter. Allein der „Runway“ zwischen der Hauptbühne und einer kleineren Bühne in der Mitte des Stehplatzbereichs wird 93 Meter lang sein. Experten haben ausgerechnet, dass Adele an jedem Abend ihrer Shows vier bis fünf Meilen, also rund acht Kilometer, im Münchener Messe-Stadion zurücklegen wird.
Zur Illumination dieser Laufarbeit ist ein 220 Meter breiter und 30 Meter hoher LED-Bildschirm installiert, wahrscheinlich die größte und teuerste Leinwand, die jemals für ein Konzert produziert wurde, für etwa 40 Millionen Euro. An der Konstruktion der Bühne sind 700 Arbeiter beteiligt. Der gesamte Aufbau nimmt in seiner Mega-Konzertmuschel-Atmo Anleihen bei den Venus in Las Vegas. Auf dem Gelände schafft wiederum ein eigens errichteter Pub etwas englische Bodenhaftung.
Die Grammy-Gewinnerin hatte nach der Trennung von ihrem ersten Ehemann Simon Konecki und vor ihrem Umzug in die USA mit ihrem neuen Mann, dem Sportagenten Rich Paul, im Jahr 2020 schon einmal ein Fitnessprogramm hingelegt und sieben Kilo abgenommen. Doch bei diesem Fitness-Push geht es vor allem darum, die Kraftanstrengung in München mit Bravour zu überstehen.
Auf Tuchfühlung mit dem Publikum
Die lange Runway entstand auch auf speziellen Wunsch von Adele: „Ich möchte mit dem Publikum in Kontakt treten können und so sagte ich meinem Bühnenteam: ‚Baut mir einen Weg in der Menge‘. Und sie antworteten, `Kriegen wir hin, aber das wird anstrengend für dich‘. Ich muss also wirklich etwas für meine Ausdauer tun!“
Laut Adele hat ihr die Zeit in Vegas geholfen, auch ihr Lampenfieber zu überwinden. Sie habe sich wieder in die Kunst des Auftretens verliebt. „15 Jahre lang Angst zu haben, dass die Stimmung nicht wirklich `fucking good` ist, sagt sie. Dort ist es mich normal geworden, wieder auf der Bühne zu stehen. Also mache ich soviel Einheiten wie möglich zu „Break My Soul“ von Beyonce, denn dieser Song bringt mich richtig in Fahrt. Und ich muss mindestens 10 Einheiten während des Songs schaffen. Ich bin ein verdammter Athlet, es ist verrückt. Hätte ich die Jungs nicht so früh entdeckt und den Sportunterricht nicht geschwänzt, würde ich mich jetzt vielleicht auf die Olympischen Spiele vorbereiten!“