Alain Delons Tod gibt Anlass für familiären Streit um Millionen-Erbe
Die Kinder von Alain Delon stritten sich schon häufig in der Öffentlichkeit. Nun könnte die Situation nach ungleicher Erbaufteilung eskalieren.
Der französische Schauspieler Alain Delon ist am Sonntag, den 18. August 2024, verstorben, doch sein Tod könnte von einem erbitterten Familienkonflikt überschattet werden. Anfang des Jahres 2024 war bei bei dem 88-Jährigen seinen Kindern zufolge B-Zell-Lymphom, eine Krebsart, diagnostiziert worden.
Der Schauspieler sei „mitten in der Nacht“ verstorben. Bereits seit Monaten lieferten sich seine drei Kinder einen heftigen Streit darüber, wo und wie ihr Vater behandelt werden soll. Nach Delons Tod gibt es nun Zwietracht in Hinsicht auf das Erbe.
Familienstreit um 300 Millionen Euro entfacht
Die Filmikone, die mit Klassikern wie „Nur die Sonne war Zeuge“, „Borsalino“ und „Der Panther“ das europäische Kino prägte, hinterlässt ein Vermögen, das auf etwa 300 Millionen Euro geschätzt wird. Alain Delons Erbe könnte nun zum Streitgegenstand für seine drei Kinder werden, deren Verhältnis schon zu Lebzeiten des Vaters von Spannungen geprägt war.
Der Schauspieler kämpfte in den letzten Jahren mit mehreren gesundheitlichen Problemen, darunter Schlaganfälle und Krebs. Dennoch war er bis zuletzt von familiären Streitigkeiten geplagt. Berichten zufolge gab es in der Familie immer wieder Diskussionen, insbesondere über die Pflege des alternden Schauspielers und den Umgang mit seinem Vermögen.
Die Spannungen eskalierten 2023, als Delons Tochter Anouchka Delon versuchte, ihren Vater in die Schweiz zu holen – eine Entscheidung, die von ihrem älteren Bruder Anthony Delon kritisiert wurde. Er warf ihr vor, dies nur aus steuerlichen Gründen tun zu wollen.
Jüngster Sohn macht heimliche Aufnahmen und bespitzelt Geschwister
Auch der jüngste Sohn Alain-Fabien Delia trug zum familiären Drama bei, indem er Berichten zufolge seine Geschwister heimlich bespitzelte und Gespräche aufzeichnete. Die Entfremdung zwischen den Geschwistern könnte nun nach dem Tod ihres Vaters weiter zunehmen, da das Erbe in den Fokus rückt.
Laut Delons Testament, das bereits 2018 aufgesetzt wurde, sollen Anthony und Alain-Fabien jeweils 25 Prozent des Vermögens erben, während Anouchka, die oft als „Lieblingskind“ bezeichnet wurde, die restlichen 50 Prozent zustehen.
Delons Reichtum stammt nicht nur aus seinen Erfolgen im Filmgeschäft, sondern auch aus Investitionen in Immobilien, Kunst und Lizenzen. Zu seinem Besitz zählen unter anderem ein 120 Hektar großes Anwesen in Douchy südlich von Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte, und eine Wohnung in Genf.
Trotz dieser klaren Regelungen im Testament befürchten Freunde der Familie, dass die ohnehin schon angespannten Beziehungen zwischen den Geschwistern nun endgültig zerbrechen könnten. Der Tod des „schönen und eiskalten Mannes“, wie Delon in Anlehnung an seine berühmte Rolle im Film „Der eiskalte Engel“ oft genannt wurde, könnte also den Beginn eines langwierigen Erbschaftsstreits in der Familie Delon einläuten.