Aphrodite’s Child


Ein ganz dummer Zufall veränderte das Leben des griechischen Trios „Aphrodites Child“. Die Gruppe war auf dem Weg von Athene nach London, um in England zu starten. Durch einen Streik des französischen Flugpersonals aber kamen sie nicht weiter als Paris. Aus lauter Langeweile besichtigten sie dort die Innenstadt. Als sie genug davon hatten, gingen sie kurzentschlossen zu Philips Records und spielten dort dem verdutzten Produzenten Pierre Sberre ihren großartigen, einmaligen Bluesstil vor. Noch am gleichen Tag bekam „Aphrodites Child“ einen Vertrag und ihre erste Platte „Rain And Tears“ (zu der sie übrigens ein im 17. Jahrhundert lebender deutscher Komponist inspirierte), wurde ein großer Hit. Bei einem Radiowettstreit, an dem sich mehr als zwanzig Länder beteiligten, landete „Rain And Tears“ nach „Hey Jude“ und „Those Were The Days“ auf dem dritten Platz. Ein paar Monate danach wurde ihre zweite Platte „End Of The World“ aufgenommen. Diese Single brachte aber nur in Frankreich den ersehnten Hit. Seitens des MIDEM-Festival in Cannes gelang es dem Trio, ihren „new-Sound“, der die heutige Popmusik auf sagenhafte Weise mit dem klassischen Stil der Vergangenheit kombiniert, vorzutragen.

Der Erfolg von „Aphrodites Child“ ist eigentlich verständlich, denn alle Mitglieder stammen aus einer musikalischen Familie und sind deshalb mehr oder weniger mit der Musik aufgewachsen. Vangelis Papathanassiou (Orgel, Flöte und Drums) hat zum Beispiel sein Talent von seiner Mutter geerbt, die Sängerin ist. Außerdem  studierte er klassische Musik in Athene. Lucas Sideras (Drums), ist der Sohn einer klassischen Pianistin und Demis Roussos (Trompete, Bass und Orgel), studiert seit seinem achten Lebensjahr  Musik. Seine Mutter ist Sängerin und sein Vater Gitarrist. Ihre neue Platte „I Want To Live“ beweist die Qualität des in Paris lebenden Trios und zeigt uns, wie gut es war, daß damals das Flugzeug auf dem Flughafen Orly steckenblieb.