Offiziell bestätigt: Apple übernimmt den Musikerkennungsdienst Shazam


Der Deal ist beschlossene Sache und könnte Apple Music einen Nutzer-Zulauf bescheren.

Der Technologie-Riese Apple hat eine Übernahme der Musik-Erkennungs-App Shazam offiziell bestätigt. In einem Statement des Unternehmens heißt es: „Apple Music und Shazam passen hervorragend zusammen und teilen die Leidenschaft, Musik zu entdecken.“ Man habe bereits „aufregende Pläne“, wie man in Zukunft die eigenen Angebote mit den Funktionen der App verbinden könnte.

Wie viel Apple für die Übernahme des kürzlich auf runde eine Milliarde US-Dollar geschätzten Programms gezahlt hat, wurde nicht bekanntgegeben. Laut einem Bericht des Onlinemagazins TechCrunch soll der Kaufpreis aber bei rund 400 Millionen US-Dollar liegen.

Mit Hilfe von Shazam lassen sich Songs per Smartphone ganz einfach identifizieren. Dafür durchforstet die App eine Datenbank mit Millionen von Songs. Der Dienst wurde 1999 noch als SMS-Service gegründet und wurde bis heute mehr als eine Milliarde Mal heruntergeladen.

Gerüchte um Schließung des iTunes-Stores

Erneut kamen in den letzten Tagen Gerüchte auf, dass Apple plant, den iTunes-Store 2019 komplett zu schließen und damit das Musik-Download-Zeitalter für sich beenden zu wollen. Das Unternehmen dementierte dies allerdings sofort. Knapp, aber vehement verkündete man: „Ganz einfach: Es stimmt nicht.“

Shazam ist teilweise sogar in Apples iOS integriert

Es gibt jetzt eine App, die wie Shazam funktioniert – nur für Kunst
Auch Apples Sprach-Assistent Siri greift auf Shazam zurück, wenn es darum geht Songs zu erkennen. Darüber hinaus lassen sich mit der App auch Promo-Aktionen oder Gewinnspiele in Werbungen einbetten, die mithilfe der Song-Erkennung aufgerufen werden können.

Und gerade diese Vielfalt an Funktionen in Verbindung mit Musik macht die Song-Erkennungs-App für Apple wohl so interessant. Mit der Übernahme könnte der iPhone-Hersteller seinen Streaming-Dienst Apple Music stärken. Der hat aktuell um die 27 Millionen Abonnenten, Spotify hingegen rund 60 Millionen. Durch eine noch offensivere Integration von Apple Music in Shazam könnten wohlmöglich mehr Menschen zu einem Abo gebracht werden.

 

Dass die Konkurrenz von Apple Music nicht schläft, zeigen auch die Pläne von Google, die über YouTube einen Streaming-Dienst anbieten wollen, der bereits im März 2018 starten könnte.