Armageddon Dildos sind die ersten Elektro-Singer/Songwriter


Die Armageddon Dildos haben ein Problem: Sie wissen nicht, wo sie hingehören. „Was ist das, was wir da machen?“ fragt Uwe Kanka mit gespielter Verzweiflung. „Wir sind keine Crossover-Industrial-Metal-Band. Sind wir vielleicht Elektro-Rock? Elektro-Pop-Rock? Oder Elektro-Dance? Schwierig…“ Nicht, daß die Dildos aus Düsseldorf, die es schon mal geschafft haben, einen Smiths-Song in die Sprache ihrer Maschinen zu übersetzen, sich ob solchen Definitionskrames den Kopf zerbrechen würden. Schließlich wissen sie selber sehr genau, wo’s lang geht. Soll sich die restliche Welt mit der Einordnung in die Schubladen abmühen. Ganz im Sinne solcher Unberechenbarkeiten sitzt der Dildo-Kern, bestehend aus Kanka (Gesang, Gitarre) und Dirk Krause (Computer, Synthis), derzeit in der coolen Wohnung eines gewissen Andy Gilt, in der Nähe der Tower Bridge. Dieser Andy Gill ist unter Kennern eine Legende. Gehört der Gitarrist doch zu den Begründern der Gang Of Four, einer Band, die in den frühen 8oer Jahren Pionierarbeit in der Verbindung von Dance, Funk und Indie-Gitarren leistete. Kanka, der seine frühen Tage in einer Wave-Punk-Combo im Raum Kassel verbrachte: „Ich war ja ein wahnsinniger Gang Of Four-Fan Fan!“ Das Album soll im Januar erscheinen — wie schon seit längerem mit zusätzlicher Live-Gitarre und Schlagzeug. Auch das paßt nicht ins Genre-Klischee. Lassen wir die Armageddon Dildos doch einfach die ersten Elektro-Singer/Songwriter sein.