Atlantis: „Hoffentlich werden wir ein Discothekenknüller“
Ihre neueste Langspielplatte Ooh Baby' brachte es an den Tag: ATLANTIS haben sich verändert. Nicht nur optisch, sondern auch akustisch. Das Album enthält viele kommerzielle Soulnummern, die leicht ins Gehör gehen. Die Gruppe hat keinen Bock mehr darauf, nur die Insider mit ihrer Musik anzusprechen. Sie will jetzt mit einem neuen Image ein breiteres Publikum erreichen. Inga Rumpf verriet kürzlich ME's Martina Meister in einem Exklusiv-Interview ihren grössten Wunsch:
ME: Inga, ihr habt gerade eine neue Langspielplatte veröffentlicht. Hat sich euer Sound gegenüber den vorhergehenden LP’s sehr verändert?
INGA: Ja. Nicht nur der Sound, sondern auch die Musik. Wir haben die Platte in 20 Tagen im ‚Studio Dierks‘ aufgenommen und fanden in Dieter Dirks einen ausgezeichneten Produzenten. Alle Nummern wurden von uns – im Gegensatz zu unseren bisherigen LP’s – besonders sorgfältig arrangiert und ausgearbeitet. Unsere beiden neuen Leute, der englische Organist Adrian Askew und der Gitarrist Alex Conti passten sich wahnsinnig schnell an.
ME: Haben die zwei neuen Leute euren Sound sehr beeinflusst?
INGA: Schon lange arbeiten wir an einer durchkonzipierteren Musik. Neu an der ganzen Sache aber ist, dass Adrian und Alex auch eigene Stücke schreiben. Ich glaube, das läuft ganz gut.
ME: Warum habt Ihr die Nummer „Son Of The Bitch’s“ als Single ausgekoppelt? Auf eurer LP befinden sich viele gute Stücke. Fiel euch die Auswahl nicht schwer?
INGA: Eigentlich nicht. ‚Son Of The Bitch’s Son‘ ist unserer Meinung nach am kommerziellsten. Man kann vor allem gut darauf swingen und das beabsichtigen wir mit unserem neuen Stil. Hoffentlich wird dieser Song ein Diskotheken-Knüller. Wir wollen mit unserer Musik mehr Leute erreichen. Warum nicht in Diskotheken?
ME: Nicht nur eure Musik hat sich verändert, sondern auch du. Warum gibst du dich plötzlich so modebewusst?
INGA: Ha, ha, das war mehr oder weniger Zufall. Irgendjemand hatte Geburtstag und da habe ich mich eben besonders hübsch machen wollen. Die Klamotten gefielen mir, ich stand plötzlich drauf. Ausserdem hatte ich die langen Haare und die Jeans satt.
ME: Habt ihr vor, demnächst wieder durch England zu touren?
INGA: Ja, die Engländer sind sehr an uns interessiert. Leider geht es ihnen im Augenblick wirtschaftlich so schlecht, dass wir nicht mit der Gage übereinstimmen.
ME: Wie steht’s mit Amerika?
INGA: Amerika lockt uns natürlich sehr. Vor kurzem erschien drüben unsere LP ‚It’s Getting Better‘, und die läuft recht gut an. Sie wird oft im Radio gespielt.
ME: Wie klappt denn die Zusammenarbeit innerhalb der Band?
INGA: Es herrscht im Augenblick eine unheimlich coole Atmosphäre. Wir verstehen uns nicht nur musikalisch, sondern auch privat prima. Wir haben alle so ziemlich denselben Background und kommen so auf einen Nenner. Ich glaube, das kann man ganz deutlich an unserer neuen LP merken.