In Zeiten von „Alternative Facts“ und Fake News gewinnen bei den Golden Globes zwei Filme, die zuvor heftig für ihre lose Interpretation der Geschichte kritisiert wurden.
Wir wagen den etwas anderen Rückblick auf das Jahr und orakeln, welche wichtigen Ereignisse wir in den kommenden Jahren noch einmal als Film erleben werden. Als Starthilfe für Sendeanstalten und Hollywood-Studios empfehlen wir direkt auch die passenden Regisseure.
Das Superhelden-Genre hat sich in den vergangenen Jahren eigentlich in spannende Richtungen bewegt. „Aquaman“ verweigert sich aber dem Trend, hier gibt es nur seelenlose Effektwelten und Figuren aus einer anderen Ära des Kinos.
Ab Freitag können Netflix-Kunden „Roma“ in der Mediathek abrufen, bereits jetzt läuft der Film in ausgewählten Kinos. Eine ungewöhnliche Maßnahme des Streaming-Dienstes, der sich dadurch im Februar den begehrtesten Filmpreis der Welt sichern möchte.
Gleich sechs verschiedene Superhelden haben hier Spinnenkräfte und müssen gemeinsam gegen das Böse kämpfen. Dass sich der „Spider-Man“-Animationsfilm trotzdem nicht in wirre Action verliert, liegt an der smarten Geschichte, die auch tragische Momente und sogar den Tod in den Vordergrund rückt.
Auf dem Papier möchte die zweite deutsche Netflix-Serie Konflikte in der deutschen Hauptstadt beleuchten. Aber anscheinend taugen Nazis, Clans und rassistische Polizisten nur für ruppige Unterhaltung ohne Realitätsanspruch.
Netflix hat endlich ein bisschen „Harry Potter“ in der Mediathek. Dazu startet die neue Staffel von „Narcos“, über der allerdings der Schatten eines realen Mordes liegt.
„Der letzte Tango in Paris“ sorgte mehrfach für Skandale und 40 Jahre nach seinem Erscheinen sogar für Vergewaltigungsvorwürfe. Nun wurde ein Witz über die „Butter Scene“ dem Kritiker David Edelstein zum Verhängnis.
In der neuen Sky-Serie feiert Vicky Krieps ihren Durchbruch in Deutschland. International ist sie schon länger bekannt, weil sie dem besten Schauspieler der Welt Paroli bieten konnte.
Die Neuauflage des deutschen Kinoklassikers „Das Boot“ distanziert sich stark von seiner Vorlage. Und zeigt, dass das Landleben immer noch spannender ist als einen Haufen Kerle in einer schwimmenden Waffe.
Lisbeth Salander wirkt im Jahr 2018 mehr wie eine Superheldin oder die weibliche 007. Das wäre eigentlich toll, wenn „Verschwörung“ seine Zuschauer nicht so dreist unterfordern würde.
Zwei der besten Regisseure der Welt nutzen die Streaming-Plattform aus, um sechs Kurzgeschichten über Goldgräber, Cowboys und Indianer zu drehen. Das trifft den Zeitgeist und ist stellenweise ganz großes Kino, das leider nicht im Kino läuft.
Feine Sahne Fischfilet sind bei Nazis und Rechtspopulisten verhasst wie derzeit keine zweite Band. Die Gewalt- und Bombendrohungen der vergangenen Tage kommen vermutlich aus dem rechten Spektrum. Und bedienen die gleiche Angst, die noch vor kurzem Islamisten schürten.
Der Aufstieg von Populisten und Faschisten, versinnbildlicht durch Magie und Drachen. Joanne K. Rowling erzählt eine starke Geschichte, verwässert sie aber mit zwanghafter Anbiederung an die „Harry Potter“-Fans der ersten Stunde.